Commerzbank bleibt auf Franken-Krediten sitzen
Reuters Warschau – Bei einem Verkauf der polnischen Tochter MBank muss die Commerzbank voraussichtlich ein Schweizer-Franken-Hypothekenportfolio im Wert von 3,7 Mrd. sfr (3,4 Mrd. Euro) behalten. Es sei selbstverständlich, dass eine Bank, die Polen verlassen wolle, sich um die Absicherung der Darlehen wie auch um die Rechtssicherheit der Kreditnehmer kümmere, teilte die polnische Marktregulierungsbehörde KNF am Mittwoch per Mail mit.Die Behörde erwartet, wegen der Verkaufspläne von der Commerzbank kontaktiert zu werden. Diese erwägt, sich von den gut 69 % von ihr gehaltenen Anteilen an der börsennotierten MBank trennen, um den Konzernumbau zu finanzieren. Rein rechnerisch könnte das rund 2 Mrd. Euro einbringen. Die MBank schleppt jedoch wie viele polnische Banken das Problem der Franken-Kredite mit sich herum. Wegen der niedrigen Zinsen in der Schweiz hatten viele Polen einst Baufinanzierungen in Schweizer Franken aufgenommen. Doch dann verlor der Zloty stark an Wert, und nun will die polnische Regierung die Banken zwingen, die Darlehen in Zloty-Hypotheken umzutauschen.