l – Die Commerzbank macht ihre Ankündigung wahr und bittet künftig die Comdirect-Kunden stärker zur Kasse. Wie aus dem Preis-Leistungs-Verzeichnis hervorgeht, ist das Girokonto von Comdirect künftig nur noch unter bestimmten Bedingungen kostenlos. Kunden, die von dem Institut nicht als aktiv eingestuft werden, zahlen künftig 4,90 Euro Kontoführungsgebühren im Monat. Der neue Commerzbank-Chef Manfred Knof hatte vergangenen Woche bei der Vorstellung der Strategie, mit deren Hilfe das Institut wieder profitabel werden will, neue Preismodelle angekündigt.

Keine Kontoführungsgebühren werden Comdirect-Kunden berechnet, deren monatlicher Eingang bei mindestens 700 Euro im Monat liegt oder wenn sie jünger als 28 Jahre und noch in der Ausbildung sind. Ebenfalls kostenfrei bleibt das Konto für Brokerage-Kunden, die einen Sparplan abgeschlossen haben oder aber mindestens eine Wertpapiertransaktion im Monat tätigen, sowie für Kunden, von deren Konto mindestens drei Zahlungen mit Apple oder Google Pay abgebucht werden. Die dafür erforderliche Debitkarte von Visa kann auch direkt an der Ladenkasse genutzt werden sowie bis zu drei Mal im Monat zum kostenlosen Geldabheben im In- und Ausland. Sie ist ebenso wie die auch weiterhin erhältliche Girocard kostenlos. Für die bislang kostenlose Visa-Kreditkarte berechnet Comdirect künftig 1,90 Euro im Monat.

Die Verwahrentgelte liegen auch weiterhin bei 0,5% des Einlagenvolumens, werden bei Neukunden jedoch künftig bereits ab 100 000 Euro erhoben statt wie bisher ab 250 000 Euro. Bei Kunden, zu denen bereits vor dem 17. Januar 2020 eine Geschäftsbeziehung bestand, werden nach Angaben einer Sprecherin individuelle Lösungen vereinbart. Wie viele Comdirect-Kunden die Voraussetzung erfüllen, um Verwahrentgelte bezahlen zu müssen, wollte sie nicht sagen.