Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Commerzbank kooperieren bei der Mittelstandsfinanzierung. Wie die beiden Institute am Montag mitteilten, stellen sie ein spezielles Kreditprogramm bereit, das Unternehmen mit 250 bis 3.000 Beschäftigten Zugang zu langfristigen Darlehen zu günstigen Konditionen verschaffen soll. Ein ähnliches Angebot hat auch die Deutsche Bank kürzlich mit der EIB auf die Beine gestellt.

Wie aus der Mitteilung hervorgeht, werden die Kooperationspartner bis zu 400 Mill. Euro in Form von Durchleitungskrediten vergeben. Im Rahmen des im vergangenen Jahr aufgelegten EU-weiten "Linked Risk Sharing"-Programms (LRS) werde die EIB dabei bis zu 50% des Kreditportfolios garantieren. Das ermöglicht es der Commerzbank, die Kredite zu günstigen Konditionen auszureichen. "Wir freuen uns, mit der Commerzbank zusammenzuarbeiten, um den wichtigen deutschen Mittelstand durch die Bereitstellung für langfristige Darlehen zu unterstützen", lässt sich der für die Finanzierung von Banken in Deutschland zuständige EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle zitieren.

Hintergrund des von der Europäischen Union aufgelegten LRS-Programms sind die erschwerten Finanzierungsbedingungen für kleinere und mittlere Unternehmen. Neben der konjunkturellen Unsicherheit seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs gelten hierfür die hohe Inflation, steigende Zinsen sowie die infolge der Pandemie noch immer teilweise gestörten Lieferketten als ursächlich. "Der hohe Investitionsbedarf unserer Unternehmenskunden zur Finanzierung des Übergangs zur Nachhaltigkeit in Verbindung mit den globalen Herausforderungen erfordert starke und zuverlässige Finanzierungspartner", sagt Andreas Kern, Leiter Corporate Lending der Commerzbank.