Corona-Crash beschert BlackRock Gewinneinbruch

Institutionelle ziehen 31 Milliarden Dollar ab

Corona-Crash beschert BlackRock Gewinneinbruch

Reuters/Bloomberg New York/Brüssel – Die Börsenturbulenzen haben dem weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock im ersten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Wie die Gesellschaft am Donnerstag in New York mitteilte, fiel das Nettoergebnis im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23% auf 806 Mill. Dollar. Wegen der Kursverluste an den Börsen seien die verwalteten Vermögen per Ende März um fast eine Bill. Dollar auf 6,47 Bill. Dollar geschrumpft.Erstmals seit fünf Jahren verzeichnete der Vermögensverwalter zudem Nettoabflüsse bei seinen langfristigen Anlageprodukten. Wie BlackRock mitteilte, zogen institutionelle Anleger rund 31 Mrd. Dollar aus Investmentfonds und börsengehandelten Fonds ab. Insgesamt hätten sich die Nettoabflüsse aus langfristigen Anlageprodukten auf 19 Mrd. Dollar belaufen.Derweil bringt ein Beratungsauftrag an die US-Firma die EU-Kommission in Erklärungsnot. Über den Auftrag für eine Studie zum nachhaltigen Investieren hatten sich zuerst Europaabgeordnete der AfD empört gezeigt. Am Donnerstag äußerten auch etwa 80 Parlamentarier von Grünen, Sozialdemokraten und Liberalen ihr Missfallen. Sie kritisierten mögliche Interessenkonflikte, da BlackRock Milliardeninvestitionen in fossile Energien verantworte und voraussichtlich von Wiederaufbaumaßnahmen nach der Coronakrise profitieren werde. Ein Sprecher der Brüsseler Behörde betonte, dass bei dem Zuschlag alle Vergaberegeln strikt eingehalten worden seien. Den Wert des Auftrags bezifferte er mit 280000 Euro. BlackRock habe das beste Angebot abgegeben.