Covid-19 kostet Versicherer so viel wie 11. September
hip London – Die Coronavirus-Pandemie wird die an der britischen Versicherungsbörse Lloyd’s of London tätigen Firmen ungefähr so viel kosten wie die Terroranschläge vom 11.9.2001. Wie Lloyd’s mitteilt, dürften sich die Ansprüche von Versicherungsnehmern auf bis zu 4,3 Mrd. Dollar belaufen. Ein Teil davon geht auf die Absage von Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen in Tokio zurück. Die Anschläge von 2001 schlugen mit 4,7 Mrd. Dollar zu Buche. Die Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria kosteten die am Londoner Markt aktiven Versicherer 2017 zusammengenommen 4,8 Mrd. Dollar. Sollte sich der Lockdown über ein weiteres Quartal erstrecken, fielen die Kosten höher aus.”Was Covid-19 einzigartig macht, sind nicht nur die verheerenden menschlichen und sozialen Auswirkungen, sondern auch der wirtschaftliche Schock”, sagte CEO John Neal. Das sei für die Branche eine nie dagewesene Herausforderung. Alles in allem dürften sich ihre Verluste nach Schätzung von Lloyd’s inklusive der Buchverluste von Investmentportfolios auf 203 Mrd. Dollar belaufen. Britische Mittelständler versuchen derweil, Ansprüche wegen Geschäftsunterbrechung geltend zu machen. Der am Londoner Markt aktive Versicherer Hiscox teilte bereits mit, dass Schäden durch eine Pandemie wie Covid-19 nicht durch die Policen abgedeckt seien.