Greensill Capital

Credit Suissefriert Fonds ein

Greensill Capital, Gesellschafterin der Bremer Greensill Bank, gerät zunehmend unter Druck, da sie eine wichtige Finanzierungsquelle verloren und der größte Geldgeber Zweifel am Wert des Handelsfinanzierungsgeschäfts signalisiert hat. So hat...

Credit Suissefriert Fonds ein

Bloomberg/Reuters Frankfurt/Zürich

Greensill Capital, Gesellschafterin der Bremer Greensill Bank, gerät zunehmend unter Druck, da sie eine wichtige Finanzierungsquelle verloren und der größte Geldgeber Zweifel am Wert des Handelsfinanzierungsgeschäfts signalisiert hat. So hat Credit Suisse am Montag eine Gruppe von Supply-Chain-Finanzierungsfonds eingefroren, die sie mit Hilfe des Finanziers geführt hatte. Zeichnung und Rücknahme von Anteilen würden vom 1. März an ausgesetzt, teilte die Großbank mit. Credit Suisse begründete dies mit „erheblicher Unsicherheit“ über die Bewertungen einiger der Bestände. Die Fonds hielten zusammen etwa 10 Mrd. Dollar an Vermögenswerten, das meiste davon in Wertpapieren, die von Greensill bereitgestellt wurden.

Abgesehen davon hat der Vision Fund der Softbank Group seine Beteiligung an Greensill Capital in Höhe von 1,5 Mrd. Dollar zu einem guten Teil abgeschrieben und erwägt nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen, die Bewertung auf nahezu null abzusenken. Die Abschreibung sei bereits Ende 2020 erfolgt, hieß es.

Die Greensill Bank, die der australische Unternehmer Lex Greensill 2014 gekauft hatte, steht aktuell unter verschärfter Beobachtung der deutschen Finanzaufsicht. Die BaFin habe ihr auferlegt, ihre Kreditvergabe an Unternehmen, die mit dem britisch-indischen Unternehmer Sanjeev Gupta in Verbindung stehen, zu stutzen, weil Klumpenrisiken bestünden (vgl. BZ vom 23. Februar).