Creditshelf legt zu und dämpft Erwartungen

Jahresprognose am unteren Ende der Spanne

Creditshelf legt zu und dämpft Erwartungen

fir Frankfurt – Der Frankfurter Online-Kreditvermittler Creditshelf hat die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr von 766 000 auf 1,77 Mill. Euro mehr als verdoppelt. Als Grund nannte das Fintech in einer am Donnerstag verschickten Mitteilung das von 15,4 Mill. auf knapp 36 Mill. Euro ausgeweitete Kreditvolumen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug -2,8 Mill. Euro und lag somit etwa auf Vorjahresniveau. Zur Jahresmitte umfasste die Belegschaft 41 Vollzeitäquivalente und damit 17 mehr als ein Jahr zuvor.Die zu Beginn des Geschäftsjahres abgegebene Jahresprognose schraubte der Vorstand, der sich zusammensetzt aus Tim Thabe, Daniel Bartsch und Mark Währisch, etwas herunter. Er gehe davon aus, dass die Umsatzerlöse des Gesamtjahres “rund um das untere Ende” der erwarteten 4,5 Mill. bis 5,5 Mill. Euro und das Ebit entsprechend am unteren Ende der prognostizierten -3,5 Mill. bis -4,5 Mill. Euro liegen werden. Zwar werde erfahrungsgemäß das arrangierte Kreditvolumen in der zweiten Jahreshälfte wieder über dem der ersten sechs Monate liegen, hieß es. Gleichzeitig hätten aber der Wettbewerbsdruck zugenommen und sich das konjunkturelle Umfeld angesichts der geopolitischen Spannungen und Handelskonflikte negativ auf die hiesigen mittelständischen Firmen auswirkt. Dennoch gibt sich das Management zuversichtlich, dass der Markt für digitale Mittelstandsfinanzierung in Deutschland stark an Bedeutung gewinne.Creditshelf hat Ende April erklärt, die Finanzierungsplattform Main Funders der Commerzbank abzukaufen und mit der Großbank zu kooperieren, um Zugang zu neuen Kunden zu erhalten. Im Juni bekundete Creditshelf die Absicht, die Finleap-Portfoliogesellschaft Valendo in der zweiten Jahreshälfte erwerben zu wollen. Der Kaufvertrag sei unterschrieben worden, teilten die Frankfurter am Mittwoch mit. Nun strebten beide Seiten einen zeitnahen Abschluss der Transaktion an. Der Kaufpreis in niedriger siebenstelliger Höhe solle in zwei Tranchen beglichen werden. Mit dem Abschluss des Kaufs einhergeht eine Kooperation mit dem Berliner Fintech-Inkubator Finleap, der beabsichtige, bei Creditshelf als Aktionär einzusteigen. Zudem spreche Creditshelf mit einem neuen Partnerprogramm erstmals Finanzmakler als Multiplikatoren für seine Produkte an, hieß es in der Mitteilung zu dem Halbjahresergebnis.