Cum-ex-Banker zahlt Millionen
Cum-ex-Prozess endet gegen Millionenzahlung
ak Düsseldorf
Das Landgericht Bonn hat das Cum-ex-Verfahren gegen einen Investmentbanker gegen eine Millionenzahlung eingestellt (29 KLs 2/23). Bei dem Angeklagten handelte es sich um einen Mitgründer und ehemaligen Partner des Londoner Assetmanagers Duet. Er muss seinen Profit aus Cum-ex-Geschäften vollständig zurückzahlen und 2,2 Mill. Euro an die Staatskasse überweisen, teilte das Landgericht Bonn am Mittwoch mit. Es ist das erste Mal, dass das Gericht ein Verfahren in dem Milliardenskandal gegen Zahlung einer Geldauflage einstellt. Während zwei seiner früheren Duet-Partner vergangene Woche zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, sahen die Bonner Richter in diesem Fall eine deutlich geringere Schuld. Die Tatbeteiligung habe sich in Umfang und Intensität von der seiner Ex-Partner erheblich unterschieden. Außerdem habe die Kammer die gesundheitliche Situation des Angeklagten berücksichtigt. Das Verfahren gegen den Manager, der bei Duet Leiter der Investmentabteilung war und damit auch den Bereich Trading und Risk unter sich hatte, war schon 2023 abgetrennt worden. Ihm bleiben acht Wochen Zeit, die Geldauflage zu zahlen.