Cum-ex-Prozess droht zu platzen
ak Köln
Der vierte Strafprozess in Sachen Cum-ex in Deutschland droht zu platzen. Der angeklagte Ex-Manager der Schweizer Privatbank Sarasin will nicht zum für kommende Woche angesetzten Termin vor dem Landgericht Bonn erscheinen. Der Schweizer Staatsbürger bleibt laut eines Schreibens seiner Anwälte in seinem Heimatland. Eine Gerichtssprecherin bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Dem früheren Banker wird vorgeworfen, reiche Privatanleger für Cum-ex-Fonds akquiriert zu haben, ohne das Geschäftsmodell offenzulegen. Ihm werden 69 Fälle der besonders schweren Steuerhinterziehung zwischen Ende 2010 und Mai 2016 zur Last gelegt, wobei es aber in 68 Fällen bei dem Versuch blieb. Der tatsächliche Schaden für den Fiskus soll bei rund 1 Mill. Euro liegen.