Cyberschäden steigen

Börsen-Zeitung, 22.9.2018 ak Köln - Die Allianz beobachtet einen überproportionalen Anstieg der Schäden in der Cyberversicherung. "Es ist mittlerweile mehr als jede zehnte Police betroffen", sagte Michael Daum, Cyber Underwriter der Industriesparte...

Cyberschäden steigen

ak Köln – Die Allianz beobachtet einen überproportionalen Anstieg der Schäden in der Cyberversicherung. “Es ist mittlerweile mehr als jede zehnte Police betroffen”, sagte Michael Daum, Cyber Underwriter der Industriesparte Allianz Global Corporate Solutions (AGCS), bei einer Branchenkonferenz in Köln. Die Schadenquote wollte er nicht nennen, verwies aber auf Daten aus dem größten Cybermarkt der Welt, den USA. Dort liege die Schadenquote bei 60 bis 65 %, was “durchaus okay” sei. Allerdings könne sich die Situation jederzeit ändern, womit Daum auf die fehlende Schadenhistorie in der noch jungen Cyberversicherung und die rasanten technischen Entwicklungen und Ausbreitung von vernetzten Umgebungen verwies.Zu den Schadentrends im laufenden Jahr sagte der Allianz-Manager, DDoS-Attacken in der Finanzindustrie würden zunehmen. Auch die Masche “Fake President” sei häufig zu beobachten – und zwar in einer raffinierteren neuen Variante mit einem vorgeschalteten Cyberangriff. Als überraschend bezeichnete Daum, dass es bislang nicht viele Fälle von Datenschutzverletzungen im Zusammenhang mit der DSGVO gegeben habe. “Wir hätten mit einer großen Welle von Schadenmeldungen gerechnet.” Die könne allerdings immer noch kommen.