DAB Bank verzeichnet Ergebniseinbruch
sck München – Die Direktbank DAB Bank hat im zweiten Quartal wie ihr Rivale Comdirect einen Gewinneinbruch verbucht. Das mehrheitlich zur HypoVereinsbank (HVB) gehörende Institut führt das wie der Wettbewerber auf das anhaltende Zinstief zurück, was den Zinsüberschuss erodieren lässt. Vor diesem Hintergrund rechnet Vorstandschef Ernst Huber damit, dass das Konzernergebnis vor Steuern 2013 um “mindestens” ein Drittel geringer ausfällt.Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die HVB-Tochter noch einen Vorsteuergewinn von 28 Mill. Euro. In diesem Jahr dürften es also bestenfalls knapp 19 Mill. Euro werden. Nach sechs Monaten verzeichnete die DAB Bank 9,5 Mill. Euro – ein Rückgang um zwei Fünftel. Nach Vorlage des Zwischenberichts büßte die Aktie mehr als 1 % auf 3,45 Euro ein. Die DAB Bank bringt es damit auf eine Marktkapitalisierung von 314 Mill. Euro. Die HypoVereinsbank hält 81,4 % des Grundkapitals.Nach einem Ergebnisdämpfer zum Jahresauftakt musste die DAB Bank auch in den Monaten April bis Juni den niedrigen Marktzinsen Tribut zollen. Der Zinsüberschuss schrumpfte um über ein Drittel auf 8,2 Mill. Euro. Nach sechs Monaten verbuchte die Münchener Direktbank bei dieser Erfolgsposition nur noch 17 (i. V. 26,4) Mill. Euro (siehe Tabelle). Auch das Finanzanlageergebnis fiel mit 4,3 (6,1) Mill. Euro deutlich geringer aus als ein Jahr zuvor, als die DAB Bank nach eigenen Angaben hier ein “außergewöhnlich” hohes Ergebnis erzielte. Provisionsüberschuss wächstDer aufgrund gestiegener Wertpapiertransaktionen der Kunden gewachsene Provisionsüberschuss schaffte es aber nicht, den Dämpfer bei den anderen beiden Ertragspositionen auszugleichen. Die DAB Bank steigerte den Provisionsüberschuss im zweiten Quartal um fast ein Viertel auf 21,9 Mill. Euro; im ersten Halbjahr ergab sich damit ein Plus von 10 % auf 42,8 Mill. Euro.Im zweiten Jahresviertel schrumpfte der Vorsteuergewinn um 36 % auf 4,8 Mill. Euro. Aufgrund der gesunkenen operativen Erträge verschlechterte sich die Cost-Income-Ratio des Konzerns im ersten Halbjahr von 77,6 auf 85,1 %.