WERTBERICHTIGT

Danke, Boris!

Börsen-Zeitung, 28.12.2019 Stellenabbau durch Digitalisierung ist für die Banken kein Zukunftsthema mehr. Wie Bloomberg zusammengetragen hat, summieren sich die 2019 von Banken veröffentlichten Abbaupläne auf fast 80 000 Stellen weltweit. Dazu kommt...

Danke, Boris!

Stellenabbau durch Digitalisierung ist für die Banken kein Zukunftsthema mehr. Wie Bloomberg zusammengetragen hat, summieren sich die 2019 von Banken veröffentlichten Abbaupläne auf fast 80 000 Stellen weltweit. Dazu kommt eine hohe Dunkelziffer, etwa wenn frei werdende Stellen nicht wiederbesetzt oder befristete Verträge nicht verlängert werden. Damit gewinnen die immer mal wieder kursierenden Schreckensszenarien an Plausibilität. Doch Hand aufs Herz: Zumindest in Frankfurt, wo immerhin fast jeder 7. Beschäftigte für die Kreditwirtschaft tätig ist, fühlt sich das Ganze so schlimm bislang nicht an. Vielen, die heute im Zuge der Sparmaßnahmen bei Deutscher Bank oder Commerzbank auf der Streichliste stehen, wird eine solide finanzielle Brücke in den Ruhestand gebaut. Wer dafür zu jung ist, hat gute Chancen, bei einer der Auslandsbanken anzuheuern, die wegen des Brexit ihre Präsenz in Frankfurt ausbauen. Macht der britische Premierminister Boris Johnson beim EU-Ausstieg jetzt Nägel mit Köpfen, stehen die Chancen für eine sanfte Landung am hiesigen Arbeitsmarkt für Banker gut. lee