WERTBERICHTIGT

Danske auf der schiefen Bahn

Börsen-Zeitung, 28.12.2019 Seitdem publik geworden ist, dass die Danske Bank auf die schiefe Bahn geraten war, ist beim einstigen dänischen Musterschüler nichts mehr, wie es war. Dass am Freitag weitere rund 60 Investoren Klage eingereicht haben,...

Danske auf der schiefen Bahn

Seitdem publik geworden ist, dass die Danske Bank auf die schiefe Bahn geraten war, ist beim einstigen dänischen Musterschüler nichts mehr, wie es war. Dass am Freitag weitere rund 60 Investoren Klage eingereicht haben, weil sie sich durch die Geldwäscheaffäre um ihr Geld gebracht sehen, ist nur eine weitere Negativbotschaft für Danske in dem Drama, das mit der Veröffentlichung des Untersuchungsberichts am 19. September 2018 seinen Lauf nahm. Insgesamt haben Investoren gebündelt Privatansprüche über 1 Mrd. Euro geltend gemacht. Weitere Klagen werden folgen. Hinzu kommen zu erwartende empfindliche Strafen der Behörden diverser Staaten. Die Bank gilt als gut kapitalisiert und hat, nachdem sie von der dänischen Aufsicht dazu verdonnert worden war, die Kapitalpolster gestopft, um Strafzahlungen zu verkraften. 2018 betrug der Kapitalaufschlag 1,3 Mrd. Euro. Aktuell liegt die harte Kernkapitalquote mit 16,5 % einen halben Prozentpunkt über dem mittelfristigen Ziel. Dennoch kann niemand sagen, ob das in der Summe reichen wird, um wieder in die Spur zu kommen. fir