Danske Bank schlägt sich wacker
Die Danske Bank hat im ersten Quartal dank geringerer Wertberichtigungen und höherer Erträge einen Nettogewinn von 3,1 Mrd. dkr (417 Mill. Euro) erzielt. Im Vorjahreszeitraum hatte sie noch mit 1,3 Mrd. dkr im Minus gelegen. Die Einnahmen legten im Vergleich zu 2020 um 17% zu, die Kreditwertberichtigungen sackten auf ein gutes Zehntel ab, ist dem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht zu entnehmen. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres hatten sie noch 570 Mill. Euro betragen, weil der coronabedingte Konjunktureinbruch insbesondere in den Branchen Öl und Gas, Gastronomie und Tourismus tiefe Spuren hinterlassen hatte.
Bei weitgehend stabilen Zinserträgen und Aufwendungen profitierte das dänische Institut neben einem um 5% gesteigerten Provisionsüberschuss von einem kräftig erhöhten Handelsüberschuss. Der hatte im vergangenen Jahr wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten vier Fünftel eingebüßt und legte nun kräftig auf umgerechnet 170 Mill. Euro zu. Den Anstieg begründete das Institut hauptsächlich mit einem infolge der verbesserten Marktbedingungen gesteigerten Handelsergebnis mit Konzernen und institutionellen Kunden.
Für das Gesamtjahr erwartet die Bank, die in der vergangenen Woche einen unerwarteten Chefwechsel hatte (vgl. BZ vom 20. April), nach wie vor einen Nettogewinn in der Spanne von 9 bis 11 Mrd. dkr (1,2 Mrd. bis 1,5 Mrd. Euro) und damit noch deutlich weniger als im Jahr zuvor. 2020 war das Ergebnis unter dem Strich aufgrund einer Strafzahlung wegen Verstößen gegen Geldwäschevorgaben sowie höherer Kreditrisikovorsorge um fast ein Drittel auf 13 Mrd. dkr eingebrochen. Im Zusammenhang mit dem Geldwäscheskandal in der estnischen Niederlassung der Danse Bank hat das Institut nach eigenen Angaben im vierten Quartal eine interne Untersuchung abgeschlossen und die Erkenntnisse an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Danske rechnet damit, dass diese weitere Prüfungen veranlassen könnten.