Das Bargeld-Handling effizienter und sicherer gestalten
Dr. Ulrich NäherVorstand der Line of Business Systems bei Diebold NixdorfBargeld ist heute in größerer Menge im Umlauf als jemals zuvor. Das bringt Herausforderungen im Handling mit sich. Ein Großteil der Kosten dafür entsteht bei den Banken und Sparkassen – doch mit intelligentem Cash-Management gibt es eine effiziente Kostenstellschraube.Viel ist die Rede vom Ende des Bargelds – das Gegenteil ist tatsächlich der Fall. Gegenwärtig ist mehr Bargeld im Umlauf als je zuvor. Neun von zehn Bezahlvorgängen finden weltweit per Cash statt. Vom baldigen Aus von Banknoten und Münzen ist also nicht auszugehen. Doch Bargeld ist nicht umsonst zu haben – auch wenn der Verbraucher für Bargeldtransfers keine Gebühr zahlen muss, wie dies bei Kreditkartenzahlungen, Überweisungen oder Online-Payments der Fall ist. Statt des Endkunden zahlen nämlich die Banken und Händler den Preis für die Bargeldversorgung. Solange es den Unternehmen wirtschaftlich gut ging, waren diese Kosten kaum ein Thema. Seit die Niedrigzinsphase und der Margenverfall die Finanzinstitute belasten und der stationäre Einzelhandel unter Online-Shopping leidet, steht auch dieser Kostenposten auf dem Prüfstand. Für den Endkunden unsichtbar schlagen verschiedenste Faktoren zu Buche. Personalkosten sind der größte Teil, aber auch Versicherungen, die Cash-Logistik und das Bargeld-Handling spielen eine Rolle. Bargeld muss sicher transportiert werden, und Banken und Händler müssen ihre Kassen und Geldautomaten zunächst erwerben. Skaleneffekte lassen sich kaum erzielen, denn je mehr Bargeld im Umlauf ist, umso höher steigen die Kosten. Die deutschen Finanzinstitute sind im internationalen Vergleich beim Bargeld-Handling bereits gut aufgestellt. Starke Automatisierung ermöglicht eine bargeldlose Filiale, und auch Cash-Recycling ist vielerorts bereits Alltag. Standardtransaktionen wurden komplett oder mitarbeitergestützt auf Selbstbedienungssysteme verlagert und beziehen heute auch Kanäle wie Internet und Mobile Banking ein. Daher setzt der Kostenaspekt vor allem am Geldautomaten oder SB Terminal an.Weil sie sich durch Einzahlungen sozusagen selbst befüllen, leisten moderne Cash-Recycling-Terminals einen wesentlichen Beitrag zur Effizienzsteigerung des Bargeld-Kreislaufs. Denn einer der großen Kostenfaktoren ist das Befüllen mit den benötigten Stückelungen an Bargeld und das Sicherstellen, dass immer Banknoten in ausreichender Menge vorhanden sind. Cash-Recycler der neuesten Generation ermöglichen, alle Notenarten in einem System für die Ein- und Auszahlung zu verarbeiten. Damit kann das gesamte Bargeld-Handling an einem Cash-Point automatisiert und wesentlich effizienter gestaltet werden. Da weniger Anfahrten des Werttransport-Dienstleisters erforderlich sind, kann eine deutlich erhöhte Recyclingquote durch konsequentes Cash-Management bis zu 75 % der Kosten einsparen helfen. Intelligente und vernetzte Software optimiert dabei die dynamischen Bargeldbestände sowie die Versorgungs- und Entsorgungszyklen von den Zentralbanken zur Filiale ebenso wie in jedem einzelnen Geldautomaten. Diebold Nixdorf ist als Pionier seit 1997 in diesem Bereich aktiv und bietet Systeme sowohl für die Kundenselbstbedienung als auch für den Kassenbereich. Mit seinen innovativen Bargeld-Recycling-Modellen erarbeitete sich das Unternehmen seine Position als Weltmarktführer. Mit seinen Angeboten, das Management für alle Ver- und Entsorgungspunkte von Bargeld für ein Finanzinstitut zu übernehmen, bietet Diebold Nixdorf ein einzigartiges Modell mit Service aus einer Hand. Dieser ermöglicht höchste Verfügbarkeit und Effizienz zu optimierten Kosten und steigert zudem die Sicherheit. Denn eine seltenere Öffnung der Geldautomaten minimiert Angriffsszenarien wie beispielsweise Überfälle auf Werttransporte. So trägt intelligentes Cash-Management nicht nur zur Kostensenkung bei, sondern macht den gesamten Bargeldprozess spürbar sicherer.