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DEG schafft den Turnaround

Der Entwicklungsfinanzierer DEG lässt die Krise hinter sich. Das Neugeschäft zog 2021 an, und die Auflösung von Risikovorsorge brachte den Turnaround im Ergebnis.

DEG schafft den Turnaround

ab Köln – Die KfW-Tochter DEG, die deutsche Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländer begleitet, ist wieder auf Kurs. „Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr, in dem der Turnaround gelungen ist“, freute sich Roland Siller, der seit Juli an der Spitze der Geschäftsführung steht. Konkrete Zahlen wollte der DEG-Chef zwar noch nicht nennen, doch sei es im abgelaufenen Turnus gelungen, den 2020 eingefahrenen Verlust mehr als auszugleichen. Nachdem der Entwicklungsfinanzierer im ersten Jahr der Pandemie mit 181 Mill. Euro tief in die roten Zahlen gerutscht war, fiel das Ergebnis 2021 „deutlich dreistellig positiv“ aus, wie Siller sagte. Beide Jahre zusammengenommen sei das Ergebnis positiv.

Die Kunden seien weit besser durch die Coronakrise gekommen als befürchtet, so dass zuvor gebildete Risikovorsorge aufgelöst werden konnte. Zugleich kam es im Beteiligungsportfolio zu Wertaufholungen. Auch das Neugeschäft zog wieder an. Mit 1,5 Mrd. Euro wurden 100 Mill. Euro mehr Mittel für die Finanzierung privater Investitionen zugesagt. Zugleich konnten bei weiteren Kapitalgebern 507 Mill. Euro mobilisiert werden, ein Zuwachs um 30 %. Das DEG-Portfolio wurde letztlich auf 9,2 (i.V. 8,2) Mrd. Euro ausgebaut.

Mit 737 Mill. Euro entfiel etwa die Hälfte des Neugeschäfts auf kleine und mittlere Unternehmen. Den größten Batzen an Finanzierungszusagen sicherte sich Lateinamerika mit 566 Mill. Euro, auf den Plätzen zwei und drei rangieren Asien und Afrika. Über Beratungs- und Förderprogramme sagte die DEG 62 Mill. Euro für 179 Projekte zu. Das Institut will Klimawandel, Nachhaltigkeitsanforderungen und Digitalisierung zum Anlass für eine strategische Neuausrichtung nehmen und sich künftig noch stärker auf klimafreundliche Vorhaben konzentrieren.