Depfa Bank rutscht tief in die Verlustzone

Refinanzierungs- und Verwaltungskosten im Blick

Depfa Bank rutscht tief in die Verlustzone

jh München – Die Depfa Bank soll nach dem hohen Verlust im vergangenen Jahr möglichst schnell die Defizitzone verlassen. Um den Zeitplan, der noch nicht öffentlich gemacht worden ist, einzuhalten, sieht die FMS Wertmanagement vor allem zwei Ansatzpunkte: günstigere Refinanzierungskosten und einen niedrigeren Verwaltungsaufwand. Die Depfa in Dublin gehört seit Ende 2014 zur FMS in München, der Anstalt des Bundes für die Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE), und soll wie diese Bad Bank der HRE abgewickelt werden. In diesen Tagen hat die irische Tochtergesellschaft ihren Jahresbericht veröffentlicht.Die FMS Wertmanagement werde die Depfa Bank unterstützen, eine günstigere Refinanzierung zu erreichen, sagte ein Sprecher der FMS. Mit dem Bund als Eigentümer dürfte dies gelingen. Um die Verwaltungskosten zu senken, streicht die Depfa an ihrem Hauptsitz in Dublin 28 der 140 Stellen. Insgesamt hat das Unternehmen noch rund 200 Beschäftigte. Die Niederlassung in Rom wurde 2014 geschlossen, die in London soll in diesem Jahr folgen. Die Schließung der restlichen beiden in New York und Tokio wird für 2016 angestrebt. Knapp 1 Prozent RamschniveauZiel sei es, ein weiteres Schrumpfen des Eigenkapitals zu verhindern, sagte der Sprecher. Um die Eigenkapitalquote zu erhöhen, will die FMS hybride Anleihen der Depfa im Nominalwert von zusammen 1,2 Mrd. Euro von amerikanischen Hedgefonds zurückkaufen (vgl. BZ vom 16. Januar).Vom Portfolio der Depfa Bank mit einem Volumen von 30,4 (i.V. 35,7) Mrd. Euro zum Jahresende – im Wesentlichen Kredite an die öffentliche Hand – haben nach eigenen Angaben 0,7 % Ramschniveau. 40 % würden mit der höchsten Stufe (Triple A) bewertet, weitere 43 % mit “AA+” bis “A-“. Regionale Schwerpunkte sind Deutschland (26 % des Portfolios) und die USA (21 %).