kb Frankfurt – Die meisten Führungskräfte im Finanzbereich der Banken sind sich der neuen Anforderungen aus den aktuellen Megatrends Regulatorik, Marktumfeld, Kostendruck und Digitalisierung zwar bewusst. Doch lediglich 25 % der Teilnehmer der ZEB-CFO-Studie würden ihre Rolle als einen rein auf Finanzdaten fokussierten Chief Financial Officer (CFO) beschreiben. An der ZEB-CFO-Studie hatten sich Ende 2016/Anfang 2017 rund 60 CFO und Führungskräfte überwiegend aus der DACH-Region beteiligt (Deutschland, Österreich, Schweiz).Die ZEB-Studie stellt erhebliche Mängel fest. Die Finanzbereiche in den Banken seien nicht zukunftsorientiert ausgerichtet, so dass mit der derzeitigen Aufstellung die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen nicht gemeistert werden könnten. ZEB-Partner und Studieninitiator Dirk Holländer zeigt sich besorgt: “Wir hätten erwartet, dass die CFO-Bereiche bereits stärker auf die Rolle als aktiver Sparringspartner des CEOs beziehungsweise der Vertreter der Stakeholder ausgerichtet sind. Insbesondere im Hinblick auf die funktionale Aufstellung, in Abgrenzung zu den anderen Vorstandsbereichen, die thematische Fokussierung sowie die Personalausstattung besteht offenkundig noch großer Nachholbedarf.” Voraussetzung für die Ausrichtung des Finanzbereichs sei eine klare Abgrenzung und Schnittstelle zu anderen Vorstandsbereichen, um die Gesamtbanksteuerung proaktiv zu etablieren.Während das “Cost Cutting” zentral im Fokus stehe (66 % der Befragten), fehlten managementorientierte Zukunftsthemen. Auch die Personalausstattung lässt zu wünschen übrig (50 %). Heute seien Business-Analysten, Steuerungsexperten und Projektmanager gefordert. Durch entsprechende Personalmanagementkonzepte mit Talentmanagement, Einrichten von Kompetenzteams und motivierenden Kompensationsmodellen könne mit einem “modernen CFO-Bereich” ein Kontrapunkt zu der aktuell für junge Absolventen hipp erscheinenden Fintech-Szene gesetzt werden.