Der Markt für NFT feiert seinen Durchbruch
bg Frankfurt – Der Markt für Non-Fungible Tokens (NFTs) hat in diesem Jahr seinen Durchbruch gefeiert. Daten von „The Block“ zufolge betrug das NFT-Handelsvolumen per 28. Dezember mehr als 13 Mrd. Dollar. Im Vorjahr waren es lediglich 33 Mill. Dollar. Das Gros des Handelsvolumens entfällt auf Opensea, die mit 12,5 Mrd. Dollar 88% des Marktes auf sich vereinte. Auf den Plätzen folgen Nifty Gateway und Superrare. Die Daten zeigen deutlich, dass der Boom erst im August einsetzte und sich das Geschehen dann Monat für Monat ein wenig abflachte.
Der Handel findet vor allem über die Ethereum-Blockchain statt, wo Nutzer allerdings mit hohen Transaktionsgebühren konfrontiert sind. Deshalb wurden auf alternativen Blockchains wie Solana von Nutzern NFT-Bibliotheken angelegt. Vor allem künstlerische Sammlerstücke sind bislang gefragt als Handelsobjekt: Los ging es mit dem „Bored Ape Yacht Club“ und den „Crypto Punks“, Werke des Künstlers Beeple erzielten hohe Verkaufspreise. Ein Geschäft, das auch die Auktionshäuser für sich entdeckt haben: Sotheby’s macht in diesem Jahr einen Umsatz aus NFT-Auktionen von gut 100 Mill. Dollar. Vor allem die Kreativszene wird 2022 viele NFT-Projekte aufsetzen, da sich in der Musikbranche Künstler höhere Vergütungen aus dem Verkauf von NFT-Dateien ihrer Alben und Songs erhoffen als sie über Streaming-Plattformen wie Spotify möglich sind.
Opensea hat mit Fotografie eine neue Kategorie eingeführt. Das dürfte viele Nutzer anlocken, die ihre Werke einstellen, als NFT prägen und mit ihrer Wallet verbinden können. Eine solche Einbindung vieler einzelner Händler, das ist der sogenannte „Long Tail“ im E-Commerce. Über die Masse kommt dann großes Volumen zustande. Jede auf Opensea tätige Ethereum-Adresse erhielt diese Woche per Airdrop das Recht, den von OpenDAO emittierten SOS-Token gratis zu beziehen. Davon machten gut ein Drittel der 850000 Nutzer Gebrauch, die im Schnitt Token im Wert von jeweils 125 Dollar erhielten. Die Marktkapitalisierung in Umlauf gekommener SOS-Token beträgt gut 200 Mill. Dollar. Experten warnen davor, dass sich die Hälfte der Token im Besitz von drei OpenDAO-Gründern befindet, die mangels Lock-up mit einer Verkaufswelle Retailkäufern schaden könnten.