Der unbare Zahlungsverkehr nimmt immer mehr zu

Jeder der 504 Millionen EU-Bürger hat 1,46 Karten

Der unbare Zahlungsverkehr nimmt immer mehr zu

kb Frankfurt – Immer mehr Bürger in der EU lassen ihr Bargeld stecken und greifen zu unbaren Zahlungsmitteln. Wie aus der jüngsten Statistik der Europäischen Zentralbank EZB hervorgeht, wurden 94,5 Milliarden unbare Zahlungsverkehrstransaktionen von Privatpersonen 2012 durchgeführt; dies sind 4,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Am meisten wurden Karten (42 %) eingesetzt, während auf Überweisungen und Lastschriften ein Anteil von 27 bzw. 24 % entfiel. Im Durchschnitt 51 EuroZahlungskarten sind in der EU immer weiter verbreitet. Deren Anzahl stieg um 1,5 % auf 738 Millionen. Angesichts der 504 Millionen EU-Bürger bedeutet dies, dass jeder EU-Bürger 1,46 Zahlungskarten in der Tasche hat. Diese wurden fast 40 Milliarden Mal (+ 7,3 %) eingesetzt im Gesamtwert von 2 Bill. Euro. Damit werden durchschnittlich lediglich 51 Euro mit Karte bezahlt. Um die Karten einzusetzen, gibt es auch immer mehr Terminals (Point of Sale, POS), deren Anzahl um 7,9 % auf 9,7 Millionen stieg, während die Anzahl der Geldautomaten leicht um 0,4 % auf 440 000 sank.Der Einsatz der verschiedenen unbaren Zahlungsverkehrsinstrumente ist in Europa recht unterschiedlich. Der Anteil von Kartenzahlungen ist am höchsten in Dänemark (71 %), Portugal und Schweden. In Deutschland liegt er nur bei 17,5 %, doch kommt hier das elektronische Lastschriftverfahren (ELV) zum Einsatz, sodass viele Transaktionen mit Girocard dort erfasst sind.