Des Dramas letzter Akt
Die Parlamente von Schleswig-Holstein und Hamburg haben keine bessere Alternative zu dem Ende Februar vereinbarten Verkauf der HSH Nordbank an Finanzinvestoren gesehen und der Transaktion zugestimmt. Mit Milliardenverlusten werden die Länder für ihr Aufsichtsversagen bei dieser einst von Gier und Dummheit regierten Bank bezahlen. Doch lieber ein Ende mit Schrecken als . . ., lautet die Devise an Elbe und Förde. Der letzte Akt im langjährigen Drama um das arg in Verruf geratene Institut hat begonnen. Sollten EZB und EU-Kommission nun noch zustimmen und sollte nach Hakeleien auch der nahtlose Übergang vom Sicherungssystem der Sparkassengruppe in die Einlagensicherung der Privatbanken klappen, wäre die zweite Abwicklung einer Landesbank nach der WestLB 2012 abgewendet. Die HSH, die ihre gewerbliche Immobilienfinanzierung in Europa ausweiten, ihre Präsenz in Singapur stärken und das Einwerben von Retaileinlagen fortsetzen will, richtet ihren Blick jedenfalls schon mal über den bis Jahresende erwarteten Verkaufsvollzug hinaus. ste