WERTBERICHTIGT

Des einen Leid, des anderen Freud

Börsen-Zeitung, 25.4.2020 Spektakuläre Kurseinbrüche an den Börsen haben dafür gesorgt, dass sich manch einer um seine Altersvorsorge Sorgen macht. Aktionäre von Banken und Versicherungen müssen auf ihre Dividenden verzichten, Banker auf Boni. Doch...

Des einen Leid, des anderen Freud

Spektakuläre Kurseinbrüche an den Börsen haben dafür gesorgt, dass sich manch einer um seine Altersvorsorge Sorgen macht. Aktionäre von Banken und Versicherungen müssen auf ihre Dividenden verzichten, Banker auf Boni. Doch Anbieter von Differenzkontrakten wie die IG Group profitieren von der hohen Volatilität, denn mit den auch unter der Abkürzung CFD bekannten Produkten lässt sich mit großem Hebel auf Preisschwankungen wetten. Wenn die Kursausschläge so groß sind wie in den vergangenen Wochen, wollen die Kunden nicht abseitsstehen. Der Umsatz steigt rasant. Kein Wunder, dass der Pool der FTSE-250-Gesellschaft für variable Vergütungsbestandteile ihrer Belegschaft mit 42 Mill. Pfund um zwei Drittel größer ist als ein Jahr zuvor. Des einen Leid, des anderen Freud – so ist das eben am Finanzmarkt, da muss man sich nicht moralisch aufplustern. Immerhin stiftet die IG Group auch 5 Mill. Pfund für einen Fonds zur Verbesserung der Bildungschancen von Jugendlichen aus sozial schwachen Familien in Ländern, in denen sie tätig ist.hip