Deutlich mehr Beschwerden beim Ombudsmann

BGH-Urteile halten Versicherer auf Trab

Deutlich mehr Beschwerden beim Ombudsmann

ge Berlin – Mit 18 740 Beschwerden erreichten den Ombudsmann für Versicherungen 2013 fast 9 % mehr Eingaben als im Jahr zuvor. Den größten Anstieg gab es bei der Unfallversicherung mit 18 % sowie bei der Kfz-Kasko- und der Lebensversicherung mit jeweils um die 14 %. Dagegen waren in der Gebäude- und der Kfz-Haftpflichtversicherung leichte Rückgänge zu verzeichnen. Veränderungen in dieser Größenordnung sind nicht ungewöhnlich und korrigieren zumeist Vorjahresentwicklungen, urteilte Ombudsmann Günter Hirsch bei Vorlage des Jahresberichts 2013.Als Ausnahme nannte der ehemalige Präsident des Bundesgerichtshofs (BGH) die Lebensversicherung. Diverse Entscheidungen des BGH in den Jahren 2012 und 2013 ließen die Beschwerdezahlen kontinuierlich ansteigen. Dabei monierten die Richter u.a. die Kostenverrechnung nach dem Zillmerverfahren sowie Klauseln zum Stornoabzug. Auch wurde der Mindestrückkaufswert konkretisiert und die Rechtsprechung auf andere Vertragsgenerationen übertragen. Hirsch betonte, Ursache für viele Beschwerden sei kein Streit mit der Versicherung gewesen, sondern die lange Zeitdauer, die sich die Assekuranzen für die Neuberechnung auf Basis der BGH-Urteile nahmen. In der Regel folgten die Versicherer dem Vorschlag des Ombudsmanns. Die Erfolgsquote in der Lebensversicherung stieg auf 34 % deutlich an.