Deutsche Bank als Lobby gemeldet
fed Brüssel – Die Deutsche Bank hat sich in das Transparenzregister der EU aufnehmen lassen. Damit gibt nun auch Deutschlands größtes Kreditinstitut detailliert Auskunft über Umfang und Schwerpunkte der politischen Kommunikation in Europas Hauptstadt. Der Konzern schätzt die Kosten der Lobbyarbeit bei den EU- Organen nach Angaben in dem Registereintrag für 2012 auf 1,9 Mill. Euro. Die Bank wird in der EU-Kapitale von vier ständigen Interessensvertretern repräsentiert, geleitet wird das Büro von Hans-Dieter Holtzmann. Im Zentrum der Arbeit stehen die einschlägigen Finanzmarktdossiers. Die Deutsche Bank beschreibt ihre Aufgaben in Brüssel als Lieferant von Informationen und Mittler im Dialog. Verwiesen wird auf den Jahresempfang und regelmäßige Mittags-Briefings.Vor zwei Jahren haben EU-Kommission und EU-Parlament das gemeinsame Transaktionsregister aus der Taufe gehoben, weil sie die ständige Interaktion mit Verbänden und Firmen für nötig und wichtig halten. Allerdings müssten die EU-Bürger zu Recht davon ausgehen können, dass dieser Kontakt transparent und ohne jede Bevorzugung organisiert werde. Deshalb enthält das Register einen Verhaltenskodex, dessen Einhaltung durch ein Sanktionsverfahren gewährleistet werden soll. Zuletzt waren 5 600 Interessensvertretungen in dem Register gemeldet.