Deutsche Bank baut Altlasten ab

Macquarie-Fonds kauft Maher Terminals

Deutsche Bank baut Altlasten ab

bn Frankfurt – Die Deutsche Bank hat den Frachthafenbetreiber Maher Terminals früher als angekündigt veräußert. Zu Beginn vergangenen Monats hatte sich Deutsche-Bank-Co-Chef John Cryan noch optimistisch gezeigt, den Betreiber eines Frachthafens im US-Bundesstaat New Jersey “bis zum Jahresende” verkauft zu haben. Das Institut bemühte sich geraume Zeit um Interessenten für die in der Abbaueinheit Non-Core Assets geführte Gesellschaft. Ihre Immobiliensparte Rreef hatte Maher Terminals 2007 ursprünglich nur kurzfristig übernehmen wollen, um das Unternehmen in einem Fonds bei Kunden zu platzieren. Die Finanzkrise hatte diesen Plan durchkreuzt.Das kanadische Geschäftssegment der Maher Terminals hatte die Bank bereits im vergangenen Jahr an DP World veräußert. Auch von den anderen großen, lange Zeit in der Abbaueinheit geparkten Brocken, der BHF-Bank, dem Kasino Cosmopolitan in Las Vegas sowie der schweizerischen Pharmagesellschaft Actavis, hat sich das Institut inzwischen getrennt. Bei Maher Terminals, die einen 454 Hektar großen Containerterminal betreibt, hat Macquarie Infrastructure Partners III zugegriffen, ein von Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA) verwalteter Fonds. MIRA verwaltet ein Vermögen von über 100 Mrd. US-Dollar. Die Hafenbehörde und Aufseher müssen noch dem Verkauf zustimmen, zu dessen Details sich beide Parteien nicht äußern. Die Transaktion dürfte “keinen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftszahlen der Deutschen Bank” haben, hieß es am Freitag.Tags zuvor war bekannt geworden, dass die Bank kurz davor steht, in den USA zivile Rechtsstreite wegen ihrer Gold- und Silberpreisgeschäfte ad acta zu legen. Wie viel die Bank den Klägern jeweils zahlt, ist fürs Erste offen. Die endgültigen Bedingungen müssten noch verhandelt werden, heißt es dpa-afx zufolge in Schreiben der Anwälte von Gold- und Silber-Händlern, die der Bank vorgeworfen hatten, die Preise der Edelmetalle manipuliert zu haben.