Deutsche Bank bekommt Serviceprobleme nicht in den Griff
Deutsche Bank bekommt Postbank-Probleme nicht in Griff
Verbraucherzentrale registriert weiterhin viele Beschwerden
lee Frankfurt
Entgegen ihrer eigenen Darstellung bekommt die Deutsche Bank die Probleme infolge der IT-Integration der Postbank auf die Systeme der Deutschen Bank nicht in den Griff. Das legt zumindest eine Mitteilung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) nahe, der allein im dritten Quartal dieses Jahres mehr als 1.100 Beschwerden über den Kundenservice von Postbank und DSL Bank verzeichnete.
Fast ein Fünftel der Beschwerden betraf den Angaben zufolge die Kundenbetreuung, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es lediglich 5%. Wie die Verbraucherschützer ausführen, beschweren sich die Kunden nicht nur über die schlechte Erreichbarkeit, sondern auch über widersprüchliche Aussagen der Berater: "Diese würden erklären, nicht zuständig zu sein oder nichts machen zu können", lässt sich VZBZ-Vorständin Ramona Pop in der Mitteilung zitieren.
Die hohe Zahl von Kundenbeschwerden hat nicht nur die Verbraucherschützer, sondern auch die Aufsichtsbehörde BaFin auf den Plan gerufen. Anfang Oktober ermahnte sie die Deutsche Bank mit ungewöhnlich harten Worten und schickte ihr einen Sonderbeauftragten ins Haus. Pop wertet dies als gutes Signal an die Verbraucher. Der VZBV erwarte eine schnelle und unbürokratische Entschädigung sowie die schriftliche Zusicherung einer vollständigen Schadenskompensation.