Deutsche Bank kauft Fintech Better Payment
bn Frankfurt
Die Deutsche Bank forciert ihre Aktivitäten im Zahlungsverkehr durch eine kleinere Übernahme. Der Konzern kauft das in Berlin ansässige Fintech Better Payment, Anbieter eines Services zur technischen Abwicklung von Online-Zahlungen. Dies teilte die Bank zu Wochenbeginn mit und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Portals „Finanz-Szene“. Laut Angaben aus Finanzkreisen dürfte die rund 20 Leute beschäftigende Gesellschaft den Konzern einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag kosten.
Durch den Zukauf will die Bank ihre Marktanteile in der Zahlungsabwicklung und -akzeptanz schneller ausbauen, wie sie erklärt. Mit dem Know-how, den Händlerbeziehungen und technischen Lösungen von Better Payment könne das Institut sein Wachstum auf dem wichtigen deutschen Markt beschleunigen, wird Kilian Thalhammer, Leiter Merchant Solutions, zitiert.
Better Payment bietet den Angaben zufolge als „White-Label-Lösung“ eine Bezahlplattform an, welche Händler beziehungsweise dessen Kunden in die Lage versetzt, alle gängigen Zahlungsmittel zu akzeptieren und alle Arten von Zahlungssendungen entgegenzunehmen. Den Angaben zufolge nutzen rund 1 500 Händler diese Bezahlplattform. Verträge mit Bestandskunden blieben bestehen, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Better Payment blieben an Bord, heißt es.
Rückkehr angekündigt
Die Deutsche Bank hatte im Februar ihre Rückkehr ins Geschäft mit Zahlungsdienstleistungen angekündigt. Im Juni hatte sie über die Gründung eines Joint Venture mit dem Zahlungs- und Finanztechnologieunternehmen Fiserv informiert, um kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) im Bundesgebiet „umfassende Zahlungsakzeptanz- und Bankdienstleistungen anzubieten“; John Gibbons, Fiserv-Chef für Europa, Nahost und Afrika, hatte in den Jahren 2016 bis 2018 die Transaktionsbank der Deutschen Bank geleitet. Zuvor war bekannt geworden, dass das Institut mit dem Fintech Treasury Intelligence Solutions (TIS) auf Basis historischer Daten von Unternehmenskunden Informationen zur Betrugsprävention vernetzt und Zusatzdienste anbietet. Im Sektor der Lieferkettenfinanzierung hat sich die Bank an dem Plattformbetreiber Traxpay beteiligt.