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Deutsche Bank kooperiert mit Oracle

Die Deutsche Bank hat mit dem US-amerikanischen Software- und Hardware-Hersteller Oracle eine Modernisierung von Datenbanken vereinbart. Am Donnerstag informierte das Institut über eine entsprechende „mehrjährige Zusammenarbeit“, welche sich auch...

Deutsche Bank kooperiert mit Oracle

bn Frankfurt

Die Deutsche Bank hat mit dem US-amerikanischen Software- und Hardware-Hersteller Oracle eine Modernisierung von Datenbanken vereinbart. Am Donnerstag informierte das Institut über eine entsprechende „mehrjährige Zusammenarbeit“, welche sich auch auf die Entwicklung neuer Finanzprodukte und -dienstleistungen er­strecken soll. Zu finanziellen Details der Vereinbarung äußerte sich Deutschlands größte Bank auf Anfrage ebenso wenig wie zur konkreten Laufzeit des Arrangements.

Im Zuge der Zusammenarbeit wird die Deutsche Bank „ihre bestehenden Datenbanksysteme aufrüsten“ und zentrale Datenbanken auf einer privaten Cloud konsolidieren, die auf den Systemen des Kreditinstituts betrieben wird. Die Migration der Systeme ermögliche es der Bank, wichtige bestehende Anwendungen auf einer einzigen Plattform zu konsolidieren und so die Betriebskosten zu senken. Damit sollten Anwendungen unterstützt werden, „die entweder nicht oder erst in der Zukunft in eine sogenannte Public Cloud verlagert werden“, teilt das Institut mit. Zu diesen zählen etwa die Abwicklung von Zahlungsverkehr oder Handelssysteme mit ultrakurzer Latenzzeit, zudem die Risiko- und die Kapitalplanung sowie Finanzberichte. Die Oracle-Plattform werde die bestehenden Systeme und digitalen Angebote der Bank unterstützen und skalierbar machen, wird angekündigt. Was die Nutzung der öffentlichen Cloud angeht, hatte die Deutsche Bank im vergangenen Sommer eine exklusive Partnerschaft mit Google vereinbart.

Zudem prüfen Ingenieur- und Technologie-Teams von Oracle und der Deutschen Bank den Angaben nach, „wo und wie Datensicherheitstechnologien, Blockchain, künstliche Intelligenz und Analytik eingesetzt werden können, um neue Finanzprodukte und -dienstleistungen zu schaffen“. Die Zusammenarbeit sei Teil einer auf mehrere Jahre angelegten digitalen Transformation der Bank, welche der Vorstandsbereich Technologie, Daten und Innovation (TDI) vorantreibe.

Im Laufe dieses Umbaus rüstet das Institut seine IT kräftig auf, wie Vorstandsmitglied Bernd Leukert zur Wochenmitte auf dem 14. Finanzplatztag von WM Gruppe und Börsen-Zeitung angekündigt hatte. Demnach wird der Konzern im Bereich Technology, Data and Innovation allein in diesem Jahr 2000 bis 3000 Leute einstellen. Diese Zahl entspricht 2,4% bis 3,6% der Vollzeitstellen, die Deutschlands größte Bank per Ende März insgesamt ausgewiesen hat. Laut einem Sprecher handelt es sich bei diesen Angaben um Bruttozahlen. Aufstocken will das Haus vor allem den Anteil der Software-Ingenieure.