Deutsche Bank muss Fragen zu Danske Bank beantworten
sp New York – Die Deutsche Bank muss im Zusammenhang mit ihrer Rolle im Geldwäscheskandal bei der Danske Bank viele Fragen von Regulierungs- und Strafverfolgungsbehörden beantworten. Eine offizielle Untersuchung der US-Notenbank dazu gibt es aber nicht, wie das Institut gestern mitteilte. Damit reagierte die Bank auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, die unter Berufung auf unterrichtete Kreise schreibt, dass die Fed eine Untersuchung eingeleitet habe. Demnach prüft die Notenbank, ob eine US-Tochter der Deutschen Bank Gelder angemessen überwacht habe, die von einer estnischen Filiale der Danske Bank ins Ausland flossen.Insgesamt sind über den Außenposten im Baltikum nach Angaben von Danske umgerechnet mehr als 200 Mrd. Euro ins Ausland geflossen. Ein Großteil dieser Gelder dürfte auf diesem Wege gewaschen worden sein. Die Deutsche Bank zählt zu den Instituten, die Danske bei den Transfers als Korrespondenzbanken dienten. Ein Sprecher der Fed wollte den Bericht nicht kommentieren.Man kooperiere im Zusammenhang mit dem Geldwäscheskandal mit den Behörden, heißt es bei der Deutschen Bank. Das Institut hatte im Herbst eingeräumt, dass über seine Systeme bis 2015 rund 150 Mrd. Euro an verdächtigen Geldern geflossen waren. Die Bank stellt sich auf den Standpunkt, dass sie als Korrespondenzbank keine Kenntnis der Danske-Kunden und ihrer Machenschaften hatte und auch nicht haben musste. Mitte Dezember hatten mehrere US-Senatoren den zuständigen Ausschuss aufgefordert, wegen des Skandals eine Untersuchung gegen die Deutsche Bank einzuleiten.