Deutsche Bank schrumpft Bilanz
bn/lee Frankfurt – Die Deutsche Bank schrumpft ihre Bilanz. Im Markt sind am Mittwoch Agenturmeldungen bestätigt worden, denen zufolge Goldman Sachs dem Institut in dessen Abbaueinheit geparkte Wertpapiere über nominal 50 Mrd. Dollar abgekauft hat. Über die Höhe des Abschlags wurde nichts bekannt, womit der Effekt der Transaktion auf das Ergebnis der Bank zumindest fürs Erste offenbleibt. Den Angaben zufolge handelt es sich um strukturierte, mit Festverzinslichen aus Schwellenländern verknüpfte Papiere, die mit dem Rückzug des Hauses aus dem Aktienhandel strategisch obsolet geworden sind. Am Aktienmarkt kam diese Nachricht gut an, und der Kurs des Instituts legte mittags im Verlauf deutlich zu.Die Deutsche Bank verbucht damit Fortschritte bei der geplanten Verkleinerung des Investment Banking. Im September hatte das Haus mit BNP Paribas bereits Einigkeit über eine Übertragung seines Geschäfts mit Hedgefonds und seines elektronischen Aktienhandels auf das französische Institut erzielt. BNP Paribas gilt auch als am Zertifikategeschäft der Deutschen Bank interessiert.Wie Bloomberg berichtet, hatte Goldman Sachs bereits im September der Deutschen Bank den asiatischen Teil eines Aktienderivate-Portfolios abgekauft. Andere Aktiva seien an Barclays bzw. an Morgan Stanley gegangen, heißt es.Das Volumen ihres Abbau-Portfolios will die Deutsche Bank von einer nach regulatorischen Vorgaben berechneten Bilanzsumme von 281 Mrd. Euro Ende Juli bis 2022 auf 9 Mrd. reduzieren. Ende September stand es bei 177 Mrd. Euro. Für das Jahresende peilt die Bank 119 Mrd. an. Im Zuge ihrer Restrukturierung will die Bank rund 18 000 Arbeitsplätzen abbauen.