Deutsche Bank trennt sich von Arrowgrass-Anteil
bg Frankfurt – Die Deutsche Bank steht vor einer weiteren Veräußerung von Randgeschäft. Berichten zufolge befinden sich die Frankfurter in fortgeschrittenen Gesprächen über den Verkauf ihres Anteils an dem Londoner Hedgefonds Arrowgrass Capital Partners. Als Käufer soll die Private-Equity-Gesellschaft Foundation Capital Partners bereitstehen.Als Bewertung für Arrowgrass stehen mehr als 500 Mill. Dollar im Raum, was den 20-Prozent-Anteil der Deutschen Bank auf mindestens 100 Mill. Dollar stellt. Im Markt wird spekuliert, dass die Bewertung auch auf das Doppelte steigen kann, gilt der Markt für Hedgefonds-Anteile derzeit doch als Verkäufermarkt, nachdem große Private-Equity-Gesellschaften wie Blackstone Gelder für solch spezielle Vehikel eingesammelt haben.Die im Silicon Valley beheimatete Foundation Capital Partners ist eigentlich auf Venture Capital spezialisiert und zählt so bekannte Namen wie Netflix, Lending Club und Auxmoney zu ihren Investitionen. Arrowgrass verwaltet mit ihren Multistrategiefonds Mittel von 5 Mrd. Dollar, die durchschnittliche jährliche Rendite soll 7 % betragen. Gegründet wurde die Gesellschaft 2009.Für die Deutsche Bank kann ein Verkauf der Beteiligung zum einen mit einem Buchgewinn verbunden sein. Zum anderen reduziert die Bank damit ihre Kapitalunterlegungspflichten, müssen Risikoaktiva aus Hedgefonds-Geschäften doch immer stärker mit Eigenmitteln abgesichert werden. In Finanzkreisen wird erwartet, dass die Transaktion noch im Dezember abgeschlossen wird. Die Deutsche Bank hat sich in den vergangenen beiden Jahren von einer Reihe von Beteiligungen wie Maher Terminals und BHF-Bank getrennt, die sie in dem von der Kernbank separierten Segment Non-Core Operations Unit (NCOU) hält.