Deutsche Bank verlängert Vertrag von Garth Ritchie
bn – Garth Ritchie soll bis Ende 2023 das Investment Banking der Deutschen Bank leiten. Wie eine Sprecherin des Instituts am Freitag auf Anfrage bestätigte, hat der Aufsichtsrat den zum Jahresende auslaufenden Vertrag des Chefs der Corporate & Investment Bank um fünf Jahre verlängert. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen.Im Markt war zuletzt aufmerksam registriert worden, dass sich das Haus mit einer Ausdehnung des Arbeitspapiers lange Zeit gelassen hatte. Offenbar wolle der Aufsichtsrat zunächst von Ritchie ein überzeugendes Konzept für den Geschäftsbereich vorgelegt bekommen, hieß es. Ritchie hatte noch unmittelbar vor dem jüngsten Wechsel im Vorstandsvorsitz des Instituts US-Presseangaben zufolge mit einem Abschied bei der Bank geliebäugelt. Mit der Berufung von Vorstandschef Christian Sewing im April war er dann neben Karl von Rohr zum stellvertretenden Vorstandschef aufgestiegen.Die Investment-Banking-Erträge stehen seit längerem unter Druck. Gerade im Aktiengeschäft, das Ritchie jahrelang alleine verantwortete, hat die Bank Wettbewerbern gegenüber an Boden verloren. Steinmüller muss wartenBei zwei weiteren Personalien lässt sich die Bank noch Zeit, wie am Freitag zu erfahren war. Über die Mitte 2019 auslaufenden Verträge der 2016 berufenen Vorstandsmitglieder Werner Steinmüller sowie Nicolas Moreau soll demnach erst im kommenden Jahr entschieden werden. Steinmüller, Jahrgang 1954, war lange Zeit Chef der Transaktionsbank des Instituts und verantwortet im Vorstand derzeit die Region Asien-Pazifik. Nicolas Moreau, Jahrgang 1965, ist für die Fondstochter DWS zuständig.Noch eine Weile auf seine Berufung in den Vorstand warten muss Frank Kuhnke, den die Bank im April als Chief Operating Officer berufen hatte. Ihm muss die Aufsicht noch die Eignung als Geschäftsleitungsmitglied attestieren, wie es heißt.Kuhnke, langjähriger Weggefährte Sewings, muss die vielfach disparate IT des Hauses ordnen. Vorgängerin Kimberly Hammonds war 2013 zur Bank gestoßen und war im März über ihre Aussage gestolpert, die Deutsche Bank sei “die dysfunktionalste Firma, in der ich je gearbeitet habe”.