Deutsche Bank weckt Interesse des US-Senats

Abgeordnete fordern Untersuchung zu Geldwäsche

Deutsche Bank weckt Interesse des US-Senats

sp New York – Die Deutsche Bank hat mit ihrem Geschäftsgebaren jetzt auch die Aufmerksamkeit des US-Senats geweckt. Zwei Senatoren der US-Demokraten, darunter mit Elizabeth Warren eine ausgewiesene Kritikerin der Wall Street, die als mögliche Kandidatin für den Präsidentschaftswahlkampf 2020 gilt, haben den Leiter des Bankenausschusses im US-Senat aufgefordert, eine Untersuchung der Bank und ihrer Sicherheitsvorkehrungen gegen Geldwäsche einzuleiten. Im gänzlich neu gewählten Repräsentantenhaus mit neuen Mehrheitsverhältnissen gibt es ebenfalls Interesse an den Aktivitäten der Bank. Die demokratische Abgeordnete Maxine Waters, die im Januar mit hoher Wahrscheinlichkeit den Vorsitz über den zuständigen Ausschuss übernehmen wird, hat bereits angekündigt, Unterlagen zu den Geschäftsverbindungen zwischen der Deutschen Bank und den Firmen von US-Präsident Donald Trump anzufordern.”Die Compliance-Historie dieser Institution wirft ernsthafte Fragen zur nationalen Sicherheit und zu den kriminellen Risiken auf, die von den US-Aktivitäten der Bank ausgehen”, schreiben Warren, eine Senatorin aus Massachusetts, und ihr Parteifreund Chris Van Hollen aus Maryland in ihrem Brief an den Leiter des Bankenausschusses im US-Senat, den Republikaner Mike Crapo. Zur Begründung der von ihnen geforderten Untersuchung verweisen die beiden Abgeordneten unter anderem auf die jüngsten Durchsuchungen in den Geschäftsräumen der Bank in Frankfurt, auf die “zahlreichen Vollzugsmaßnahmen” gegen das Institut und auf die mögliche Verstrickung in den Geldwäscheskandal rund um die Danske Bank.Die Aktivitäten als Korrespondenzbank in den USA dienten dem Institut als Zugang zum US-Finanzsystem für Geschäftseinheiten auf der ganzen Welt, betonen Warren und Van Hollen. Der Fokus der Untersuchung solle denn auch auf der Rolle als Korrespondenzbank in den USA und auf der Anfälligkeit der Deutschen Bank für Geldwäsche in dieser Rolle liegen, schreiben die Senatoren weiter.Eine Untersuchung durch den US-Senat würde die Deutsche Bank zusätzlich unter Druck setzen, erst Recht, wenn die Ergebnisse wie von den beiden US-Demokraten gefordert, in einem Bericht vorgelegt werden und sich an die Untersuchung eine Anhörung anschließen würde.Warren hat sich nach der Finanzkrise als einer der schärfsten Kritiker der Wall Street einen Namen gemacht. Van Hollen hat zuletzt bei der US-Notenbank angefragt, wie sie sicherstelle, dass das Weiße Haus nicht auf die Aufsicht über die Deutsche Bank Einfluss nehmen wird. Das deutsche Spitzeninstitut gilt als eine der wenigen Banken, die mit US-Präsident Donald Trump bis kurz vor seinem Umzug nach Washington gerne Geschäfte gemacht hat.