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Deutsche Bank will mit Berendes den Draht zur Aufsicht verbessern

bn - Christian Berendes soll sich künftig um den Kontakt der Deutschen Bank zu Politik und Aufsicht kümmern. Das Institut hat ihn per 1. Januar als Leiter Government & Regulatory Affairs berufen. Er folgt auf Karin Dohm, die diese Aufgabe vier Jahre...

Deutsche Bank will mit Berendes den Draht zur Aufsicht verbessern

bn – Christian Berendes soll sich künftig um den Kontakt der Deutschen Bank zu Politik und Aufsicht kümmern. Das Institut hat ihn per 1. Januar als Leiter Government & Regulatory Affairs berufen. Er folgt auf Karin Dohm, die diese Aufgabe vier Jahre lang wahrgenommen hat und “sich nun neuen Aufgaben widmen wird”, wie es ohne nähere Angaben in einer Mitteilung heißt. Berendes wird ans designierte Vorstandsmitglied Stefan Simon berichten.Der Manager findet ein schillerndes Arbeitsfeld vor. Denn einerseits attestiert man etwa bei der Aufsicht der Deutschen Bank sehr wohl Bemühen, das Verhältnis zu den Kontrolleuren zu verbessern. Andererseits aber ereignen sich, auch Jahre nachdem sich das Institut dieses Bemühen auf die Fahnen geschrieben hat, noch eigentlich unerklärliche Episoden wie jene um Jürg Zeltner. Den Chef der Privatbankengruppe KBL hatte die Deutsche Bank der Öffentlichkeit schon als Aufsichtsrat präsentiert, ehe ruchbar wurde, dass die Europäische Zentralbank ihn wegen Interessenkonflikten ablehnt. Auch hat Deutschlands größtes Kreditinstitut noch bis 2021 einen von der deutschen Finanzaufsicht eingesetzten Sonderbeauftragten von KPMG im Haus, der sich darum kümmern soll, dass das Institut “angemessene interne Sicherungsmaßnahmen” ergreift und allgemeine Sorgfaltspflichten mit Blick auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung einhält.Berendes arbeitet seit mehr als 20 Jahren bei der Deutschen Bank, zuletzt als Stabschef im Bereich von Vorstandschef Christian Sewing. Zudem leitet er die Betriebsorganisation für das Deutschlandgeschäft. Diese Position werde er beibehalten, teilte die Bank mit.