Deutsche Börse bei Simcorp am Ziel
Die Deutsche Börse hat mit dem Ende der Angebotsfrist für die Simcorp-Übernahme die Schwelle von 90% genommen und kann damit den Squeeze-out angehen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, haben die Aktionäre rund 94% aller Anteilscheine (ausgenommen Treasury-Aktien) angedient. Man strebe nun so bald wie möglich eine Akquisition verbliebener Minderheitsanteile an sowie dann ein Delisting, heißt es. Damit würde der Handel von Simcorp-Papieren an der Nasdaq Kopenhagen eingestellt.
Das endgültige Ergebnis werde spätestens am Freitag veröffentlicht, so die Börse. Danach werde das Angebot innerhalb von maximal fünf Tagen abgewickelt und abgeschlossen. Netto liegt die Annahmequote bei 91,11%, also inklusive des Eigenbestandes von Simcorp. Aktuell hält die Börse genau 93,65%. Das Angebot bewertet Simcorp mit 3,9 Mrd. Euro. Die Börse hatte im August alle Genehmigungen für die Transaktion erhalten. Mit dem Zukauf stärkt die Deutsche Börse ihr Datenanalytik-Geschäft. Da nun alle Genehmigungen vorliegen, kann Simcorp ab dem vierten Quartal konsolidiert werden. Für das Gesamtjahr stellt der Konzern bislang Erlöse von mehr als 4,7 Mrd. sowie ein Ebitda von mehr als 2,8 Mrd. Euro in Aussicht. In der Prognose sind mögliche Ergebnisbeiträge von Simcorp nicht eingerechnet.