Quartalszahlen

Deutsche Börse

Die Deutsche Börse hat sich im ersten Quartal spürbar besser geschlagen als von Analysten erwartet. Der Marktbetreiber teilte mit, dass sein Erlös im Vergleich zum Vorjahr um 7% auf rund 855 Mill. Euro gesunken ist, und wies ein berichtetes...

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ck Frankfurt

Die Deutsche Börse hat sich im ersten Quartal spürbar besser geschlagen als von Analysten erwartet. Der Marktbetreiber teilte mit, dass sein Erlös im Vergleich zum Vorjahr um 7% auf rund 855 Mill. Euro gesunken ist, und wies ein berichtetes Ergebnis je Aktie von 1,70 (im Vorjahr 2,00) Euro aus. Laut Refinitiv hatten Analysten im Durchschnitt einen Rückgang des Erlöses um 8% auf 843,9 Mill. Euro erwartet. Die Konsensprognose für das berichtete Ergebnis je Aktie lautete auf 1,63 Euro. Das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) belief sich auf 521,2 Mill. nach im Vorjahr 592,5 Mill. Euro. Die operativen Kosten stiegen um 9% auf 346,5 Mill. Euro, was nach Angaben des Unternehmens fast ausschließlich auf Konsolidierungseffekte zurückzuführen ist.

Mit dem Erlös- und Ergebnisrückgang zollt die Deutsche Börse den Corona-Turbulenzen des Vorjahres Tribut. Der Crash beziehungsweise die extrem hohe Volatilität hatte sowohl am Termin- als auch am Kassamarkt für rekordhohe Handelsumsätze und damit auch für Höchststände bei den Geschäftszahlen gesorgt. Als Folge sind nun die Erlöse aus dem Handel der Aktienindexderivate der Eurex im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 45% auf 106,4 Mill. Euro gefallen. Der Erlös des Gesamtsegments ist um 24% auf 262 Mill. Euro gesunken. Die weltweiten Impfkampagnen hätten zum Teil die Beunruhigung vieler Marktteilnehmer reduziert, und die globalen Aktienindizes hätten sich im Bereich von Höchstwerten bewegt. Dies habe zu einer niedrigeren Marktvolatilität geführt, was sich entsprechend in der Handelsaktivität widergespiegelt habe. Erwartungsgemäß hätten sich daher die Handelsvolumina im Vergleich zum außerordentlich starken Vorjahresquartal reduziert.

Trotz des Rückgangs bestätigte das Unternehmen seine Prognosen. „Auch wenn das erste Quartal wegen des Covid-19-bedingten außerordentlich starken Vorjahresquartals schwächer ausfiel, befinden wir uns vollumfänglich auf dem Wachstumspfad unserer Compass-2023-Mittelfristprognose“, so Finanzvorstand Gregor Pottmeyer. „Da wir diese Entwicklung bei der Prognose für das laufende Geschäftsjahr antizipiert haben, sind wir auch zuversichtlich, unsere Wachstumsziele 2021 zu erreichen.“

Weiter teilte das Unternehmen mit, dass es seine Segmentberichterstattung angepasst hat. Die Geschäftsaktivitäten der Institutional Shareholder Services (ISS), an der das Unternehmen Ende Februar eine Mehrheit von 81% übernommen hat, werden künftig in dem neuen Segment ISS berichtet. Zudem bereinigt die Gesellschaft ab dem laufenden Geschäftsjahr ihre Kennzahlen aus der Gewinn-und- Verlust-Rechnung nicht mehr um Sondereffekte. Stattdessen werden zur Steuerung ausschließlich die berichteten Werte einschließlich aller Einflussfaktoren genutzt.