Deutsche Forfait steigt wieder ins Iran-Geschäft ein
ak Düsseldorf – Nach abgeschlossener Restrukturierung und der großpolitischen Entspannung steigt der Kölner Exportfinanziererer DF Deutsche Forfait wieder ins Geschäft mit dem Iran ein. In Frankfurt unterzeichnete die Gruppe am Rande der Euro Finance Week die Absichtserklärung für eine Kooperation mit der iranischen Saman Bank, einer der größten Privatbanken des Landes. Beide Institute wollen in der Außenhandelsfinanzierung zusammenarbeiten und Finanzierungslösungen für den Güteraustausch internationalen Exporteuren und iranischen Handelspartnern anbieten. Zudem wollen die Partner Beratungsleistungen zur Etablierung von Geschäftsbeziehungen in den Iran offerieren.Nach dem Atom-Abkommen mit dem Iran Anfang des Jahres waren die zuvor bestehenden Sanktionen gelockert worden. Dadurch wird ein deutlicher Anstieg des Handelsvolumens mit dem Iran erwartet.Der Deutschen Forfait wären Geschäftsbeziehungen in den Mittleren Osten vor gut zwei Jahren fast zum Verhängnis geworden. Die US-Behörde Office of Foreign Assets Control hatte den Exportfinanzierer im Februar 2014 auf die schwarze Liste gesetzt. Im Oktober 2014 war die Gesellschaft zwar wieder heruntergenommen worden, doch das Forfaitierungsgeschäft war fast zum Erliegen gekommen. DF musste Insolvenz anmelden und saniert werden. Im Sommer dieses Jahres stieg nun Shahab Manzouri als neuer Mehrheitsaktionär ein, ein britischer Investor mit iranischen Wurzeln und guten Kontakten in die Golfregion.Die Deutsche Forfait betonte in einer Mitteilung auch, sie habe in den vergangenen Monaten ein Compliance-System installiert, das höchste internationale Standards erfülle.