Deutsche wechseln selten das Konto

Börsen-Zeitung, 12.9.2017 dpa-afx Frankfurt - Nur wenige Bankkunden in Deutschland nehmen die vor einem Jahr gestärkten Verbraucherrechte zum Anlass für einen Kontowechsel. Von mehr als 2 000 Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten nur rund...

Deutsche wechseln selten das Konto

dpa-afx Frankfurt – Nur wenige Bankkunden in Deutschland nehmen die vor einem Jahr gestärkten Verbraucherrechte zum Anlass für einen Kontowechsel. Von mehr als 2 000 Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten nur rund 9 % ihre Hauptbankverbindung geändert, wie das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ermittelt hat. Von den Kontowechslern gaben nur 24 (gut 1 %) an, die Neuregelung habe dabei eine Rolle gespielt.Nach den verschärften Vorgaben, die seit dem 18. September 2016 gelten, muss das neue Institut ein- und ausgehende Überweisungen sowie Lastschriften des alten Kontos übernehmen. Die bisherige Bank hat dazu dem neuen Institut und dem Kunden eine Liste der Aufträge der vorangegangenen 13 Monate zu übermitteln. Nach spätestens zwölf Geschäftstagen soll das neue Konto fertig eingerichtet sein. Die Regeln sind Teil des Zahlungskontengesetzes, mit dem eine EU-Richtlinie in deutsches Recht umgesetzt wird. Der Umfrage nach läuft der Wechsel in den meisten Fällen reibungslos.Wer sich eine neue Bank gesucht hat, begründet das vor allem mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis (67 %) und einem dichteren Netz an Geldautomaten (27 %) beim neuen Institut. Auch bessere Erreichbarkeit vor Ort oder per Telefon und E-Mail ist ein Grund (je 14 %).—– Wertberichtigt Seite 8