Banken und Finanzinvestoren interessiert

Deutsches Kreditkartengeschäft von Barclays zieht Investoren an

Mehrere Banken und Finanzinvestoren sollen an dem deutschen Kreditkartengeschäft der britischen Barclays interessiert sein. Potenzielle Bieter benötigen allerdings eine Banklizenz.

Deutsches Kreditkartengeschäft von Barclays zieht Investoren an

Barclays-Geschäft zieht Investoren an

Reuters Frankfurt/London

Mehrere Finanzinvestoren buhlen Insidern zufolge um das zum Verkauf stehende Kreditkarten- und Ratenkreditgeschäft von Barclays in Deutschland. Neben mehreren Banken aus Deutschland und Europa hätten Warburg Pincus, Centerbridge und Pollen Street ihr Interesse an dem lange unter dem Namen Barclaycard Germany geführten Geschäft signalisiert, sagten mehrere mit dem Bieterprozess vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Als nächstes dürfte die britische Bank einige Bieter aussortieren. Sie erhofft sich von dem Verkauf rund eine halbe Mrd. Euro.

Die Hamburger Barclays-Tochter mit 700 Mitarbeitern hat rund zwei Millionen Kunden. Sie verkauft Kreditkarten an Privatkunden und ist im Ratenkreditgeschäft aktiv, in dem sie unter anderem mit dem Versandhändler Amazon zusammenarbeitet. Der Verkaufsprozess ist Teil einer großangelegten Überprüfung des Geschäfts mit Zahlungsdiensten. Um das Kreditkarten- und Konsumfinanzierungsgeschäft zu übernehmen, brauchen die Bieter eine eigene Banklizenz. Warburg Pincus biete über seine belgische Bank Aion, Centerbridge über die deutsche Kreditplattform Auxmoney. Der an der Londoner Börse gelisteten Pollen Street gehört das Bank-Start-up Bunq. Von den deutschen Banken hatte zuletzt die BayernLB Interesse signalisiert.