DEVK forciert Rückversicherung
ak Köln – Die DEVK baut ihr Rückversicherungsgeschäft aus. Der mittelgroße Gegenseitigkeitsversicherer dehnt seine Aktivitäten in diesem Jahr auf Nordamerika aus. “Die ersten beiden Kunden haben wir”, berichtete Vorstandsmitglied Bernd Zens vor Journalisten in Köln. Die DEVK will in den USA vor allem mit den 2 400 Gegenseitigkeitsversicherern ins Geschäft kommen, die vor allem im Mittleren Westen angesiedelt sind, und dort Naturkatastrophendeckungen anbieten. Die DEVK betreibt das Geschäft über die in Köln ansässige DEVK Rück und die Echo Re mit Sitz in Zürich. Die Sparte ist derzeit größter Wachstumstreiber des Versicherers. Im vergangenen Jahr stiegen die Rückversicherungsbeiträge um 14 % auf 318 Mill. Euro. Für dieses Jahr rechnet die Gesellschaft erneut mit einem starken Plus. Die DEVK Rück erreichte 2017 versicherungstechnisch die Gewinnzone, die kleinere Echo Re erzielte eine Schaden-Kosten-Quote von 108 %, da sie von den Hurrikans in der Karibik und dem Erdbeben in Mexiko betroffen war. Zens bezeichnete es vor Journalisten als Manko, dass die DEVK trotz höherer Solvenzquote mit “A+” eine Stufe schlechter bewertet sei als die Großen der Branche wie Munich Re, Swiss Re, Scor und Hannover Rück. Das bedeute einen Wettbewerbsnachteil, da die Rückversicherungskunden für die DEVK-Verträge mehr Eigenkapital vorhalten müssten. Mittel- bis langfristig soll das Rückversicherungsgeschäft laut Zens 15 (heute: 10) % des Konzerns ausmachen. “Spinnereien nicht angesagt”Die DEVK insgesamt hat als Gruppe ihre Beitragseinnahmen 2017 um 3,7 % auf 3,3 Mrd. Euro gesteigert. Fast ein Drittel entfällt auf das Kfz-Versicherungsgeschäft. Vorstandschef Gottfried Rüßmann warnte vor einem erneuten Preiskampf in der Sparte angesichts einer branchenweiten Schaden-Kosten-Quote von 98 %. “Damit sind Spinnereien nicht angesagt.” Die DEVK schnitt nach einigen teuren Personenschäden mit einer Combined Ratio von 99,3 % etwas schlechter ab als der gesamte Markt.