Die Bankfiliale taugt bald nur noch für Ü-30-Partys
sp Berlin – Mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen in Deutschland könnten ganz auf die Bankfiliale verzichten. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zum Online-Banking. Demnach setzen bereits knapp drei Viertel der Befragten auf Online-Banking, und acht von zehn Bankkunden besuchen höchstens noch einmal im Monat eine Bankfiliale. Die Corona-Pandemie habe dazu geführt, dass die Digitalisierung in Deutschland einen weiteren Schub erhalten hat, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder bei der Vorstellung der Ergebnisse. Während es mit Blick auf die Arbeit im Homeoffice einen “Riesenschub” gegeben habe, sehe man beim Online-Banking eine kontinuierliche Entwicklung, “die durch Corona nicht aufgehalten, aber auch nicht im Besonderen befeuert” wurde.Nicht dem Homeoffice, sondern dem Smartphone kommt beim Online-Banking die am schnellsten wachsende Bedeutung zu. Vier Fünftel der Anwender nutzen demnach einen Laptop, das Smartphone liegt mit 58 % aber schon auf Platz 2 und hat beim Online-Banking sowohl den Desktop-PC als auch den Tablet-Computer überholt.Wer Online-Banking nutze, sei mit dem Angebot in aller Regel zufrieden, sagte Rohleder. So gaben 94 % der Befragten an, online im Vergleich zur Filiale keine Funktionen zu vermissen. Der Hauptgrund, auf Online-Banking zu verzichten, sei dagegen die Gewohnheit, wie 71 % derjenigen einräumten, die Bankgeschäfte noch nicht online tätigen. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, dass sie Online-Banking für zu kompliziert halte.