Allianz

Die Lehren der Umbauten

Die einzige Konstante, die es im Wandel gebe, sei der Wandel. Mit dieser Sentenz kündigte Allianz-Chef Oliver Bäte im Februar vergangenen Jahres jenen Prozess an, der nun die Existenz der Allianz Deutschland AG als Management-Holding beendet....

Die Lehren der Umbauten

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Die einzige Konstante, die es im Wandel gebe, sei der Wandel. Mit dieser Sentenz kündigte Allianz-Chef Oliver Bäte im Februar vergangenen Jahres jenen Prozess an, der nun die Existenz der Allianz Deutschland AG als Management-Holding beendet. Künftig haben die drei Versicherungssparten Leben, Sach und Kranken mehr Eigenständigkeit (vgl. Bericht Seite 1).

Den letzten großen Wandel wagte die Allianz in den Jahren vor der Finanzkrise. Damals wurden beispielsweise die italienischen Gesellschaften (RAS, Lloyd Adriatico und Allianz Subalpina) fusioniert und die AG in eine SE umgemodelt. Außerdem kreierte die Allianz im Heimatmarkt mit der Deutschland AG jene Holding, die vom Jahr 2022 an zur Finanzholding schrumpft. Die Lehre, die die Allianz aus den damaligen Protesten gegen den Abbau Tausender Stellen zog: Es soll keine umfassenden Restrukturierungsprogramme mehr geben. Dies verunsichere die Beschäftigten zu sehr, so die Erkenntnis.

Die Ablösung der Management-Holding im Jahr 2021/22 reicht auf den ersten Blick an die Umwälzungen vor eineinhalb Jahrzehnten nicht heran. Aber sie könnte den Startschuss geben für eine völlig veränderte Arbeitsweise in der Allianz-Gruppe, die irgendwann auch gesellschaftsrechtliche Konsequenzen hat. Denn die grenzüberschreitende Produktentwicklung führt natürlich zu einer Konzentration von entsprechender Kompetenz an weniger Standorten. Insofern gilt weiterhin jener Satz, den Bäte im Februar 2020 an seine Wandel-Sentenz anhängte: „Wir werden weiter Strukturen verändern.“

    (Börsen-Zeitung,

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