Die niedrigen Zinsen belasten die Landesbank Berlin stark

KPMG: Sparkassen können auf Wertaufholung hoffen

Die niedrigen Zinsen belasten die Landesbank Berlin stark

ge Berlin – Mit der jetzt dritten Wertkorrektur bei der Landesbank Berlin über 1,0 bis 1,2 Mrd. Euro, welche die gut 400 in Berlin beteiligten Sparkassen in ihren diesjährigen Abschlüssen nachvollziehen müssen, addiert sich die Gesamtabschreibung auf 3,2 Mrd. Euro. “Dies entspricht ca. 57 % des Gesamtkaufpreises für die Landesbank-Berlin-Holding-Aktien”, schreibt DSGV-Präsident Georg Fahrenschon an die Sparkassen. 2007 hatten die Institute unter Regie ihres Dachverbands die Landesbank für 5,6 Mrd. Euro mehrheitlich vom Land erworben, um Berlin nicht zur sparkassenfreien Zone werden zu lassen. Den aktuellen Unternehmenswert beziffert die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG auf 2,2 bis 2,4 Mrd. Euro oder 43 % des einstigen Kaufpreises. Viele Sparkassen, wie etwa die ostdeutschen, hatten den Wert ihres Anteils schon nach der zweiten Abschreibung Ende 2012 auf nur noch ein Drittel gesenkt – wenn nicht sogar auf einen symbolischen Euro gekappt. Dass ein neuerlicher Abschreibungsbedarf auf die Sparkassen zukommt, ist seit dem Sommer klar (vgl. BZ vom 6. August). Fahrenschon hatte dies im Oktober bestätigt und mit der Notwendigkeit begründet, einen “klaren Schnitt” zu machen.Da der teure Umbau der Landesbank zur hauptstädtischen Sparkasse in drei Jahren abgeschlossen sein sollte, hält KPMG eine Wertaufholung von 400 bis 600 Mill. Euro bis Ende 2016 für möglich. Klamme Sparkassen können so den Abschreibungsbedarf etwa halbieren. Alle Institute müssen sich aber darauf einstellen, dass wegen des dreijährigen Dividendenausfalls Rückstellungen nötig werden für Aufwendungsersatzverpflichtungen, die sich für 2013 auf 137 Mill. Euro belaufen.