Ende September feiert die SEC ein Jubiläum: 75 Jahre Investment Company Act, Grundstein der Assetmanagement-Regulierung in den USA. Sonderlich hart angepackt wurden die Fondsspezialisten in all den Jahren wohl kaum, erfreut sich doch kaum eine Jurisdiktion eines solch blühenden Sektors. Die Richtlinien zur Liquiditätssteuerung wurden zuletzt 1972 signifikant angepasst, detaillierte Vorschriften zur Definition, wann ein Asset als illiquide eingestuft werden muss, gibt es bis heute nicht. Vergleichbar mit der Risikomodellierung der Banken ist es bislang den Geldverwaltern überlassen, über die wahrscheinliche Liquidität der ihr anvertrauten Assets zu befinden. Da liegt es nahe, dass mögliche Veräußerungsrisiken tendenziell klein gerechnet werden – die jüngsten Marktverwerfungen mit ausgedünnter Bondliquidität haben diese Risiken aber nun in den Fokus gerückt. SEC-Chefin Mary Jo White tut deshalb gut daran, für eine zügige Implementation schärferer Vorschriften zu sorgen, gilt es doch, aus Fondsbewegungen resultierende Marktrisiken möglichst gut zu antizipieren.bg