Diem hat baldein erstes Payment-Produkt
bg Frankfurt
Das von Facebook ins Leben gerufene Diem-Konsortium könnte schon zum Ende des ersten Quartals ein erstes Payment-Produkt im Einsatz haben. Wie die Tech-Dienstleister Fireblocks und First Digital Assets Group gemeinsam mitteilen, sei entsprechende Infrastruktur zur Anbindung von Finanzinstituten fertiggestellt worden. Dabei handelt es sich um eine sichere Wallet, die Banken und Fintechs nutzen können, um für die Diem-Integration als Virtual Asset Service Provider (VASP) qualifiziert zu sein.
Fireblocks bringt dafür ihre Crypto-Custody-Plattform ein, First sorgt für die Konnektivität zur Diem-Blockchain. Durchgeleitet als Zahlungsmittel wird dann ein Dollar-Stablecoin, wobei es sich den Angaben zufolge bei der Wallet noch um ein „Minimum Viable Product“ handelt. Das heißt, Diem dürfte zunächst nur ein recht geringes Volumen in den Markt bringen, um die Sicherheit der Prozesse zu gewährleisten. In den USA sind durch Depositen abgesicherte Stablecoins bereits als Zahlungsmittel in der Bankeninfrastruktur zugelassen. Diem bemüht sich außerdem um eine Zulassung als E-Money-Institut in der Schweiz, um dann in größerem Umfang und wahrscheinlich mit weiteren „Single-Currency Stablecoins“ in den Markt zu gehen.
In den USA findet seit Januar eine beschleunigte Öffnung für Krypto-Payments statt, nachdem der Regulator OCC Banken erlaubte, Stablecoins als Zahlungsmittel zu verwenden. Der von Circle Pay emittierte Dollar-Stablecoin USDC erreichte am 11. Februar ein Umlaufvolumen von 7 Mrd. Dollar. Bislang werden Stablecoins aber vor allem als Depositen/Collateral auf Kryptobörsen eingesetzt, da man so innerhalb der Wallet-Strukturen ohne Bank bleibt.