Versicherer

Diesel­skandal wird immer teurer

 Der Dieselskandal wird für die Rechtsschutzversicherer immer teurer. Die Prozesskosten summieren sich nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mittlerweile auf 1,4 Mrd. Euro. Das macht den Komplex zum teuersten...

Diesel­skandal wird immer teurer

ak Köln

 Der Dieselskandal wird für die Rechtsschutzversicherer immer teurer. Die Prozesskosten summieren sich nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mittlerweile auf 1,4 Mrd. Euro. Das macht den Komplex zum teuersten Schaden in der Geschichte der deutschen Rechtsschutzversicherung. Im Streit mit Autoherstellern wegen manipulierter Abgaswerte haben seit Beginn des Skandals 2015 bis Ende Mai 2022 rund 407000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen, hat der GDV erhoben.

Der Gesamtstreitwert beläuft sich mittlerweile auf 10,5 Mrd. Euro. Die Versicherer verbinden ihre Statistik mit einer politischen Forderung: Sie wollen geringere Anwaltsgebühren bei Massenverfahren, wenn Anwälte teils Hunderte Mandanten in einer ähnlichen Sache vertreten.

Gerade bei den Dieselmanipulationen hätten spezialisierte Kanzleien Tausende Mandanten gewonnen und ähnliche Sachverhalte standardisiert als industrielle Rechtsdienstleistung bearbeitet. „Die Effizienzgewinne von solchen Massenbearbeitungen müssen an die Mandanten weitergegeben werden – und somit zu einer Minderung der Anwaltsgebühren führen“, ließ sich GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zitieren.

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