Digital Currency Group hat sich von Schulden befreit
Digital Currency Group
hat Meilensteine erreicht
Altlasten der Tochter Genesis sind für Sanierung abgetragen
bg Frankfurt
Die vor zwei Jahren in Schieflage geratene Digital Currency Group (DCG) hat sich von einem Großteil ihrer Verbindlichkeiten befreien können. Einzig der bei ihrer Tochter Genesis zugesagte Verlustausgleich über ein bis 2023 laufendes Wertpapier im Umfang von 1,1 Mrd. Dollar bleibt als Altlast. Darüber informierte DCG ihre Anteilseigner im quartalsweisen Aktionärsbrief. Innerhalb von 18 Monaten habe man mehr als 1 Mrd. Dollar an Verbindlichkeiten zurückgezahlt, heißt es da.
DCG war in die Bredouille geraten, als zunächst der Hedgefonds Three Arrows Capital umkippte und dann FTX die ganze Branche nach unten mitriss. DCG konnte sich dank profitabler Töchter wie Grayscale und dem Bitcoin-Mining-Pool Foundry USA über Wasser halten. Foundry steht zusammen mit Antpool von Bitmain für 56,7% der Bitcoin Hashrate.
Restrukturierungsplan erfüllt
Der Restrukturierungsplan von DCG ist damit erfüllt. Auch die von Genesis geschädigte Gemini wurde voll abgefunden. Die Winklevoss-Zwillinge als Eigentümer von Gemini hatten öffentlich starken Druck auf DCG ausgeübt, dass diese Genesis nachkapitalisieren solle, um dort festgefrorene Gelder loszueisen. 99% der Genesis-Gläubiger seien voll befriedigt worden, heißt es im Aktionärsbrief. Es gab rund 200.000 geschädigte Anleger. Aufgrund gestiegener Krypto-Notizen dürften viele sogar mehr als 100% zurückerhalten haben - allerdings konnten sie ihre Assets in den knapp zwei Jahren auch nicht anderweitig anlegen.
Dass Genesis so flott die Entschädigung anging, lag auch daran, dass die New Yorker Generalstaatsanwältin Leitita James eine Klage einreichte, die in einen 2 Mrd. Dollar schweren Vergleich mündete. Genesis darf nun keine Geschäfte mehr in New York betreiben.