Digitalisierung hat hohe Priorität

Sparda-Banken bieten kostenloses Geldabheben im Handel ohne Einkauf

Digitalisierung hat hohe Priorität

sto Frankfurt – Die zwölf genossenschaftlichen Sparda-Banken wollen in diesem Jahr die Digitalisierung mit hoher Priorität vorantreiben. Dies teilte der Verband der Sparda-Banken mit. “Wir arbeiten gerne mit Fintechs zusammen, um unseren Kunden einen besseren Service bieten zu können”, sagte Vorstandsmitglied Uwe Sterz. Die Institute mit einer kumulierten Bilanzsumme von 68,9 Mrd. Euro zählen bereits sechs Partner aus dem Fintech-Bereich. Aktuell wird das Angebot von Barzahlen.de verbreitet, wonach die Kunden der Sparda-Banken kostenlos und unabhängig vom Einkauf (oder auch vom Einkaufswert) im Handel Geld abheben können.Im vergangenen Jahr zeigten die Sparda-Banken Schwäche. Im Vergleich zu Wettbewerbern, aber auch zur eigenen Gruppe wuchs der Kreditbestand binnen Jahresfrist nur verhalten um 1 % auf 41,6 Mrd. Euro. Getragen war das Kreditgeschäft vor allem von den Baufinanzierungen. Die Kundeneinlagen legten um 3,1 % auf 60,2 Mrd. Euro zu. Das Vermittlungsgeschäft, bei dem die Produkte der genossenschaftlichen Partner wie Union Investment oder Schwäbisch Hall vertrieben werden, fiel deutlich hinter das Vorjahr zurück. Bei Fonds betrug der Rückgang fast ein Zehntel, was allerdings mit dem überaus starken Jahr 2015 mit mehr als einem Drittel Wachstum zu tun hatte. Bei Versicherungen betrug der Rückgang knapp 6 %, bei Bausparverträgen sogar 15 %.Der Zinsüberschuss sank um 2,1 % auf 1 Mrd. Euro. Der Provisionsüberschuss kam dagegen um 2,7 % auf 204,3 Mill. Euro voran, getrieben durch das Beratungsgeschäft bei komplexen Produkten. Der Verwaltungsaufwand ging um 2 % auf 833,8 Mill. Euro zurück. Der Jahresüberschuss sank um 2,5 % auf 117,7 Mill. Euro. “Auch wenn das vergangene Geschäftsjahr unsere Erwartungen übertroffen hat, müssen wir 2017 mit sinkenden Erträgen rechnen”, so Sterz. Im Juli bekommt der Verband mit Florian Rentsch nach längerer Zeit einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Rentsch war bislang Vorsitzender der FDP-Fraktion im hessischen Landtag.