Direct Line setzt Aktienrückkauf aus
hip London
Direct Line hat die Folgen der rasanten Teuerung zu spüren bekommen. Wie der britische Versicherer mitteilt, setzt er die zweite Tranche seines Aktienrückkaufs aus – trotz einer Solvenzquote von zuletzt 150 %. Die einst aus der Royal Bank of Scotland (heute: Natwest) ausgegliederte Gesellschaft ist im Autoversicherungsgeschäft stark vertreten, in dem steigende Preise für Gebrauchtwagen und Ersatzteile sowie größerer Zeitaufwand für Reparaturen die Ansprüche der Kunden in die Höhe schnellen lassen. Die Combined Ratio, mit der Schadensaufwendungen und Kosten ins Verhältnis zu den Einnahmen gesetzt werden, dürfte sich im laufenden Jahr auf 96 % bis 98 % verschlechtern, warnte das Management. Bislang wurden 93 % bis 95 % in Aussicht gestellt. Der Wettbewerber Sabre hatte bereits in der Vorwoche eine Gewinnwarnung abgesetzt. Aus Sicht der Analysten von Jefferies steigt die „Anspruchsinflation“ in einem Maß, mit dem die britischen Autoversicherer nicht mehr mithalten können.