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Drei Bewerber um Gerlach-Nachfolge

Von Annette Becker, Düsseldorf Börsen-Zeitung, 8.12.2016 Gleich drei Kandidaten stellen sich der außerordentlichen Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe (SVWL) am 21. Dezember zur Wahl für die Nachfolge von Rolf Gerlach an der...

Drei Bewerber um Gerlach-Nachfolge

Von Annette Becker, DüsseldorfGleich drei Kandidaten stellen sich der außerordentlichen Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe (SVWL) am 21. Dezember zur Wahl für die Nachfolge von Rolf Gerlach an der Verbandsspitze. Zwar hatte der Verwaltungsrat des Verbands im November Prof. Dr. Liane Buchholz (51), Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Öffentlicher Banken (VÖB), als neue Präsidentin zur Wahl vorgeschlagen. Ein einmütiges Votum war das jedoch nicht.Die CDU-Vertreter der Findungskommission machten nämlich doch sogleich klar, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Dieser Kandidat ist Markus Schabel (50), Vorstandschef der Sparkasse Münsterland Ost. Und damit nicht genug. Jenseits der parteipolitischen Überlegungen hat sich mit Roland Schäfer, Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und Bürgermeister von Bergkamen, noch ein weiterer Kandidat auf die Wahlliste setzen lassen. Zwar werden dem SPD-Politiker so gut wie keine Chancen eingeräumt, das scheint ihn jedoch nicht zu stören.So steht die Verbandsversammlung am 21. Dezember vor der Qual der Wahl. Die Verbandsversammlung setzt sich aus 67 Mitgliedssparkassen und ihren kommunalen Vertretern zusammen. Insgesamt gibt es 201 Stimmen. Dabei entfallen zwei Drittel der Stimmen auf kommunale Vertreter und ein Drittel auf die Sparkassen. Auf Antrag kann es jedoch auch zu einer Abstimmung nach Kapitalanteilen kommen. Wem das dann größere Stimmgewicht der Großsparkassen nützen würde, ist jedoch offen. Denn auch wenn Schabel ein Vertreter der Großsparkassen in der Region ist, soll er im Kreis seiner Vorstandskollegen aus anderen Sparkassen keine breite Unterstützung haben. Finden die Abstimmungen üblicherweise offen statt, wird erwartet, dass in der Versammlung am 21. Dezember geheime Wahl beantragt wird. Einem solchen Begehr muss mit einem Viertel der Stimmen stattgegeben werden.